Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 127. Sitzung / Seite 219

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

sorgen, dass all diese Unterlagen zur Klärung dieser Korruptions-Affäre der Justiz zur Verfügung stehen.

*****

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Hakl. – Bitte.

 


20.00.46

Abgeordnete Mag. Karin Hakl (ÖVP): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Das Übereinkommen der UN gegen Korruption ist ganz besonders wichtig für jene Länder in Sub-Sahara-Afrika, wo Korruption nach wie vor noch abstruse Blüten treibt und auch die Entwicklung ganzer Länder und Regionen verhindert.

Österreich hat aus diesem Grund im Rahmen seiner Entwicklungszusammenarbeit immer darauf verzichtet, in solchen und auch in anderen Ländern direkte Budgethilfe zu leisten, und betreibt hier nur Programm- und Projektarbeit, um auch in diesen Län­dern den armen, mit betroffenen Menschen und der breiten Bevölkerung als Partner zur Verfügung zu stehen.

Ich glaube, dass das sehr wichtig ist und dass Österreich darüber hinaus im Bereich der Demokratiebildung und Korruptionsbekämpfung im Rahmen der Entwicklungszu­sammenarbeit schon sehr Gutes geleistet hat, im Besonderen im Bereich der Good Governance und in der Aufbereitung von Programmen und Projekten, die dazu beitra­gen, in jenen besonders korrupten Ländern andere, stabilere Regierungssysteme auf­zubauen. Das halte ich für wichtig.

Von ganz besonderer Bedeutung ist bei diesem Übereinkommen, dass in Zukunft die Herausgabe oder die Übertragung der durch die Korruption erworbenen Vermögens­werte endlich möglich sein wird. Das war eine Maßnahme, die es in der Vergangenheit nicht gab, und diese ist von ganz zentraler Bedeutung.

Frau Lunacek, zur so genannten Visa-Affäre und Ihren Ausführungen möchte ich sa­gen: Hin und wieder habe ich das Gefühl, wir waren in unterschiedlichen Ausschüssen. Die Frau Bundesministerin hat eigentlich jede Ihrer Fragen erschöpfend beantwortet. Natürlich kann es bei der riesigen Anzahl der Fragen, ganz besonders in diesem Aus­schuss, einmal vorkommen, dass die Ministerin die eine oder andere nicht ganz prä­zise beantwortet; aber Sie haben, wie ich glaube, genau die jetzt wiederholte Frage im Ausschuss nicht als nicht beantwortet moniert.

Das wäre der Frau Bundesminister sicherlich leicht möglich gewesen. Dass Minister Jankowitsch, der ja noch nicht so lange bestellt ist, noch nicht alles weiß über die Maßnahmen, die diesbezüglich bereits vorsorglich und möglichst rasch von der Frau Außenministerin – die ganz in unserem Sinne zugesagt hat, alle Vorwürfe, alle Vor­gänge völlig vorbehaltlos, grundlegend und klar untersuchen zu wollen und zu lassen – ergriffen wurden, steht auch fest.

Ich empfinde daher überhaupt keine Grundlage für die Einsetzung eines Untersu­chungsausschusses als gegeben, und wir werden diesem Ansinnen selbstverständlich nicht zustimmen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheit­lichen.)

20.03


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner gelangt Herr Abgeord­neter Mag. Posch zu Wort. – Bitte.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite