Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 140. Sitzung / Seite 110

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Was das Bundesbahnstrukturgesetz 2003 betrifft, das Stellenbesetzungsgesetz, das Aktienrecht – ich verlange von Ihnen eine Stellungnahme, Herr Staatssekretär!

Oder zum Semmering-Basistunnel: Bundeskanzler Schüssel ist voll dafür verantwort­lich (Abg. Dr. Fekter: Wie ist das in der AMAG?), wenn der Rechnungshof feststellt, dass die niederösterreichischen Behörden in „fortgesetzter Rechtsbeugung“ Erkennt­nisse von Höchstgerichten missachten. – Unglaublich! (Abg. Wattaul: Das war aber der Erwin Pröll!) Und damit verbunden ist Schüssel natürlich auch verantwortlich für die Verschleuderung von rund 100 Millionen € Steuergeld. Herr Staatssekretär! Ich ver­lange auch dazu von Ihnen eine Stellungnahme.

Oder die Beraterverträge: 90 Millionen €. Sie haben aus 7 Vorständen und 11 Prokuris­ten 17 Vorstände und 21 Prokuristen gemacht! Aus 22 Aufsichtsratsmitgliedern 57! Und die Gagen haben sich verdoppelt! Und 90 Millionen zusätzlich an Beraterkos­ten? – Das ist ja unglaublich, Herr Staatssekretär!

Da gibt es Frau Steinacker mit einer Gage von 348 000 € (Abg. Dr. Fekter: ... General­direktor! Wahrscheinlich ein Sozi!), da gibt es den Vorstand Söllinger mit 425 000 €, Herrn Nigl mit 390 000 € und so weiter. (Abg. Dr. Fekter: Sozialdemokratische Politik ist das, was er da kritisiert!) Und zusätzlich verschleudern die Bundesbahnen 90 Millio­nen € an Beraterkosten?! Ja was tun denn diese hoch- und höchstbezahlten Manager eigentlich den ganzen Tag? (Abg. Dr. Fekter: Wer war denn Generaldirektor da­mals?) – Auch dazu verlange ich von Ihnen, Herr Staatssekretär, eine Stellungnahme.

Oder was die Politpropaganda betrifft (Abg. Dr. Fekter: Wie viel hat denn die Gewerk­schaft mitgeredet? Der Aufsichtsrat?): Sie haben ja auch in ÖBB-Chef Huber eine Werbeikone. Ich darf an das Inserat mit Landeshauptfrau Klasnic erinnern – das Wahl­ergebnis ist ja bekannt.

Herr Staatssekretär, eine Stellungnahme dazu: Wird Huber weiter Parteiwerbung für die ÖVP betreiben? – Eine Stellungnahme, Herr Staatssekretär.

Keine Stellungnahme, was die Pietätlosigkeit und Brutalität bei Ihren Postenschacher­aktionen betrifft. Dem schwer kranken Dipl.-Ing. Thomas Thüringer wurde über die Presse signalisiert: Wir schreiben dich ab!

Herr Huber hat sich noch dazu verstiegen, in der „Zeit im Bild 2“ zu sagen, weil jemand krank ist, müsse man neues Personal bestellen. (Abg. Neudeck: Kollege, soll ich Ihnen den Praschak-Brief bringen, von der Kontrollbank?) – Gestern war das Begräb­nis! Mäßigen Sie sich, Herr Kollege!

Ich danke in diesem Zusammenhang dem ehemaligen Verkehrsminister Dr. Caspar Einem. Er hat einen sehr sinnvollen und einfühlsamen Kommentar dazu verfasst. – Sie sollten sich schämen, Herr Staatssekretär! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Neudeck: Der Thüringer war krank, aber der Praschak hat sich umgebracht ...!)

14.14


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Schöls. – Bitte. (Abg. Neudeck: Das ist ja pietätlos, einen kranken Menschen zu verwenden! Der Praschak hat sich umbringen müssen!)

 


14.14.35

Abgeordneter Alfred Schöls (ÖVP): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Herr Prä­sident des Rechnungshofes! Hohes Haus! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Kollege Kräuter weiß, dass er das, was er hier gesagt hat, nur unter dem Schutz der Immunität sagen kann! (Abg. Dr. Fekter: Ja!)

 


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