Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 150. Sitzung / Seite 241

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als nächster Redner gelangt Herr Abgeordneter Dr. Kräuter zu Wort. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


19.30.57

Abgeordneter Dr. Günther Kräuter (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Mi­nisterin! Hohes Haus! Ich weiß nicht, ob die Vorrednerin das wirklich glaubt oder ob sie sich die Welt so vorstellt, wie sie es hier darbietet. (Abg. Murauer: Sie sind sicher da­gegen!)

Bei dieser Gesundheit Österreich GmbH geht es natürlich um Macht, Frau Kollegin, und um Postenschacher. – Das ist ja das Geschäft der Frau Ministerin, sie ist ja eine gelernte Parteigeneralsekretärin, die nur vergessen hat, dass früher einmal ÖVP-Minister Gesetze beschlossen haben, die sie heute hier verteufelt.

Frau Ministerin, Sie hätten ein bisschen auf kompetente Gesundheitspolitikerinnen hören sollen, beispielsweise auf die Frau Landeshauptmann Burgstaller oder auf die Frau Stadträtin Brauner. Die hätten sehr viel eingebracht, und dann würde es nicht zu so einem unsinnigen Gesetzesbeschluss kommen. (Abg. Dr. Mitterlehner: Haben Sie schon einmal in Ihrem Leben etwas Positives auch gesagt?)

Dieser Beschluss wird alle Ebenen betreffen, zum Beispiel auch Medikamente. Sie wollten sich noch vor kurzem über ganz geringe Zuwächse bei den Medikamentenkos­ten abfeiern lassen – 2 Prozent oder so ähnlich. Frau Ministerin! Ist Ihnen die Statistik der Entwicklung der Heilmittelausgaben bekannt? – Sagenhafte 11,13 Prozent im ers­ten Quartal! Die Ausgaben für Heilmittel, für Medikamente explodieren, also haben Sie auch in diesem Bereich versagt.

In Anbetracht dessen, was alles in dem Ständigen Unterausschuss zutage getreten ist, vom Chefärztechaos über den e-card-Vergabeskandal (Abg. Mag. Regler: Skandal? Welcher Skandal?) bis zum Gutachten von Univ.-Prof. Rebhahn, das Sie ignorieren, haben Sie überhaupt keinen Grund, irgendetwas positiv darzustellen. Es ist, glaube ich, wichtig, dass man Ihnen das immer wieder sagt, Frau Ministerin! (Beifall bei der SPÖ.)

19.32


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Dipl.-Ing. Hütl. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


19.32.48

Abgeordneter Dipl.-Ing. Günther Hütl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Seit einem Jahr werde ich immer wieder mit Anfragen von Studentinnen und Studenten betreffend Zahnmedizin-Studium konfrontiert. Es geht immer wieder um die Themen Umstiegsmöglichkeiten vom alten zum neuen Studienplan (Abg. Öllinger: Richtig! Da haben Sie das Chaos verursacht!), Wartezeiten und besonders die Lehrpraxisplätze.

Viele waren mit diesem Thema beschäftigt, und ich freue mich, dass nun gemeinsam mit unserer Frau Bundesministerin eine gute Lösung zustande gekommen ist, was die fehlenden Praktikumsplätze für Studierende der Zahnmedizin betrifft.

Durch die Einrichtung von zahnärztlichen Lehrpraxen soll nun die Wartezeit für Studie­rende, die bereits den ersten und zweiten Studienabschnitt absolviert haben und für die derzeit kein direktes Weiterstudieren möglich ist, verkürzt werden. Maximal die Hälfte des 72-wöchigen Praktikums können in Hinkunft auch außerhalb der Universitätsklini­ken absolviert werden, nämlich in anerkannten zahnärztlichen Lehrpraxen.

Da diese Regelung vor allem dem Abbau auf der Warteliste dient, ist vorgesehen, dass diese gegenständliche Bestimmung bis zum 31. Dezember 2012 gelten soll. Nach die-


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