Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 150. Sitzung / Seite 256

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doch eigentümlich anmutet, dass zwar das Bundesministerium für Land- und Forstwirt­schaft nur noch 40 Prozent der Beiträge zahlt, aber weiterhin paritätisch zu 50 Prozent in den Entscheidungsgremien sitzt. Das kommt uns auch etwas eigenartig vor. Norma­lerweise ist es so, dass jeder zu dem Anteil, in dem er Beiträge leistet, auch an den Entscheidungen beteiligt ist. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

20.18


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Rasinger. – Bitte.

 


20.18.28

Abgeordneter Dr. Erwin Rasinger (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Mit diesem Gesetz beschließen wir eine Verbesserung auf einem Ge­biet, das mir eigentlich nahe und doch sachfremd ist, nämlich bei den Tierärzten. Auch da ist es notwendig, die Zeichen der Zeit zu erkennen, Qualität einzufordern, zu ver­bessern, wo Verbesserungen notwendig sind.

Ich glaube, Voraussetzungen für tierärztliche Facharzttitel – ja, so etwas gibt es auch – sind durchaus notwendig und kommen von den Berufsgruppen selbst. Es ist auch sehr wichtig, dass man hier die Weiterbildung vorantreibt. Die Tierärzte müssen auf dem letzten Stand des Wissens sein. In der Humanmedizin verdoppelt sich das Wissen alle fünf Jahre. Ich nehme an, dass es bei den Tierärzten genauso ist.

Ich glaube, man soll da nicht so locker drübergehen und sagen: Wozu soll der Tierarzt ein Praxisjahr machen? Es ist meiner Meinung nach durchaus sinnvoll, wie auch die Experten sagen, dass jemand, der selbständig Medikamente abgibt und appliziert, die notwendige Erfahrung hat, die er nicht unbedingt allein mit dem theoretischen, zum Teil praktischen Studium erwerben kann.

In diesem Sinne ist dieses Gesetz eine Verbesserung in einem Bereich, der mir nahe ist, aber doch nicht nahe ist. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten von Freiheit­lichen – BZÖ.)

20.19


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Schasching. Ich erteile es ihr.

 


20.20.01

Abgeordnete Beate Schasching (SPÖ): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Herr Kollege Rasinger, mir ist es auch nicht sehr nahe, aber ich weiß, dass es nicht brauchbar ist und dass wir diesem Gesetz nicht zustimmen können, genauso, wie wir diesem Abänderungsantrag, den Kollege Donabauer eingebracht hat, auf keinem Fall zustimmen können. Dies nicht nur, weil wir, was den Inhalt angeht, der Meinung sind, wie mein Kollege Krainer be­reits ausgeführt hat, dass mehr Beteiligung bei den Entscheidungen für den Landwirt­schaftsminister und gleichzeitig weniger zu zahlen eine ungerechte Sache ist, sondern auch, weil das eine Vorgangsweise ist, die wir ablehnen.

Sie haben den Antrag weder avisiert noch rechtzeitig zugestellt. Ich sehe also wirklich keinerlei Veranlassung, dass wir hier dazu ja sagen sollen.

Da Herr Kollege Lichtenegger das angesprochen hat: Ich denke, der Sport ist in die­sem Haus wirklich etwas ganz anderes, wahrscheinlich leider doch viel zu wenig wert, als dass man dort so vorgehen müsste, denn dort haben wir immerhin die Verhandlun­gen rechtzeitig und doch eher konsensual geführt.

Frau Bundesministerin, zu dem bereits angesprochenen Tierärztegesetz: Auch ich fin­de es schlicht und einfach skandalös, wenn man fertig ausgebildete Veterinärmediziner


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