Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 22. Sitzung / Seite 147

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Aktivitäten, führen zu eingeschränkten Bewegungsabläufen. Dies hat deutliche Auswir­kungen in Form von Haltungsschäden, Übergewicht, Konzentrationsmängeln und sonstigen Folgeerscheinungen.

Der Bewegungsdrang der Kinder sollte bereits in den Kindergärten gefördert werden. Dies wurde auch von der Bundesregierung erkannt, allerdings fehlen außer einer Ab­sichtserklärung im Regierungsübereinkommen dazu konkrete Vorstellungen. Sport­staatssekretär Schweitzer hat bei den Budgetberatungen im Sportausschuss erklärt, dass 2,4 Prozent der besonderen Sportförderung, also rund 900 000 €, unter anderem für die Entwicklung der Sportstrukturen, für innovative Sportprojekte, für die Förderung des Mädchen- und Frauensports und auch für gesundheitsfördernde Bewegungsmaß­nahmen im Kindergarten- und Vorschulalter eingesetzt werden sollen.

Wir werden genau beobachten, wie groß das Stück des Kuchens für den Kinder- und Volksschulsport werden wird und welche Maßnahmen damit genau gesetzt werden, denn motorische Fähigkeiten müssen bereits im Kindesalter trainiert werden. Wer nicht von klein auf bereits Freude an Bewegung hat, wird später kaum mehr Zugang finden.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Egal, ob in Form von Geld oder positiven Anreizen und Rahmenbedingungen, alles, was in die Fitness und Gesundheit unserer Kinder investiert wird, zahlt sich aus. Daher werden Sie aktiv, meine Damen und Her­ren der Bundesregierung! – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ. – Staatssekretär Mag. Schweitzer: Bewegungskindergarten in St. Veit! Ein innovatives Projekt!)

17.27

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Krist. Er hat das Wort. (Abg. Wattaul – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Krist –: Der Herr Betriebsrat! – Staatssekretär Mag. Schweitzer: Redest du auch zum Sport?)

 


17.27

Abgeordneter Hermann Krist (SPÖ): Freilich! – Geschätzter Herr Präsident! Herr Vizekanzler! Herr Staatssekretär! Meine Dame und meine Herren der Staatsanwalt­schaft! Pardon, ich meine natürlich: der Volksanwaltschaft. (Heiterkeit.) Herr Präsident des Rechnungshofes! Werte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! (Staatssekretär Mag. Schweitzer: Das war gut!) – Man weiß ja nicht, was alles auf uns zukommt, wenn man sich diese Riege anschaut.

Meine Damen und Herren! Wie oft haben wir, haben die Österreicherinnen und Öster­reicher im Vorwahlkampf das Wort „Sportmilliarde“ gehört! Welche Hoffnungen und Erwartungen sind da bei den Aktiven, aber insbesondere auch bei den vielen ehren­amtlichen Funktionärinnen und Funktionären geweckt worden, und was ist schlussend­lich von all dem übrig geblieben? Was ist schlussendlich aus diesen großen Ankündi­gungen geworden?

Herr Staatssekretär! Sie selbst haben uns im Budgetausschuss mitgeteilt, dass von der Bundesregierung vorgesehen war, das Budget zu kürzen. Sie haben das glücklicher­weise verhindern können, dass es noch mehr gekürzt wird. (Staatssekretär Mag. Schweitzer: So ist es!) – Ja, ich bestätige das, das ist lobenswert.

Trotz dieser wohlklingenden Wahlversprechungen können wir keine wesentliche Bes­serstellung für die Sportler, sondern eher eine Verschlechterung feststellen. Die grund­sätzliche Forderung nach der „Sportmilliarde“ hat in erste Linie die Bundessportorgani­sation und deren Fachverbände betroffen, das heißt, im Konkreten reden wir von den besonderen Bundessportfördermitteln. Auch Sie, Herr Staatssekretär, haben gesagt, Sie werden sich dafür verwenden und stark machen, dass diese angehoben werden.

Es ist nett, wenn Sie hier alle Landesförderungen aufzählen und auch dazu zählen, aber schlussendlich reden wir hier vom Bundesbudget und nicht von den Länderbud-


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