Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 25. Sitzung / Seite 53

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Auch die Reform der Österreichischen Bundesbahnen ist sehr wichtig, um die Verla­gerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene zu ermöglichen. Es gibt struk­turelle Mechanismen, die das erschweren, aber ich hoffe, dass wie in jedem Unter­nehmen, wo der Betriebsrat, wenn strukturelle Änderungen notwendig sind, mitarbeitet, um das Unternehmen zukunftsfähig zu halten, auch hier die Gewerkschaften im Sinne ihres Unternehmens und im Sinne einer Zukunft der Österreichischen Bundesbahnen bei den Strukturreformmaßnahmen mitarbeiten. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

11.45

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Das Wort erhält nun Frau Abgeordnete Walther. – Bitte.

 


11.45

Abgeordnete Heidrun Walther (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Werte Kollegen im Hohen Haus! Sehr geehrte Gäste auf der Galerie! Mit großer Mehrheit hat die Bevölkerung in Tschechien und in Polen für den Beitritt zur EU mit Mai 2004 gestimmt. Die Nordsüd­verbindung von Warschau über Wien an die Adria wäre deshalb wirklich ein Gebot der Stunde, vor allem die Anbindung an die Pontebbana-Strecke. (Zwischenruf des Abg. Wittauer.)

Ich gehe davon aus, dass es im Hohen Haus Einigkeit über die große Wichtigkeit des öffentlichen Verkehrs gibt. Vor allem der volkswirtschaftliche Nutzen des Baus der Koralmbahn zusammen mit dem Semmering-Basistunnel ist unbestritten. Abgesehen von den Beschäftigungseffekten beim Bau würde es auch eine bessere Verkehrs­anbin­dung der Weststeiermark geben, eben mit der Anbindung an die Pontebbana-Strecke.

Herr Minister! Werden Sie sich bemühen, die Pontebbana-Strecke unter die ersten 15 Projekte des Trans-European Network zu bringen? Für die gesamte Steiermark und insbesondere für die Koralmbahn wäre das von größter Wichtigkeit! (Beifall bei der SPÖ.)

Werden Sie sich für die Änderung des Generalverkehrsplans in der EU zugunsten der Steiermark einsetzen? Oder bedeutet die „Anpassung“ des Generalverkehrsplans an „verkehrliche und finanzielle Rahmenbedingungen“, wie Sie in Beantwortung meiner im März gestellten Anfrage ausgeführt haben, dass eine Verzögerung des Baus der Kor­alm­bahn entstehen würde? Dies würde natürlich die Planung der Wirtschaft und auch der Bevölkerung in der Weststeiermark über den Haufen werfen. – Diese Anfrage­beantwortung ist sehr rasch erfolgt, das muss ich loben.

Wie gedenken Sie, Herr Minister, die Finanzierung einzelner Projekte sicherzustellen, damit sie realisiert werden können?

Die Lösung wäre, wie schon ausgeführt, eine Änderung des Generalverkehrsplanes, dass man also diese Anbindung an die Pontebbana-Strecke wirklich unter die ersten 15 Projekte im Generalverkehrsplan bringt, aber mit der Koralmbahn und dem Semmering-Basistunnel. Dies würde endlich eine echte Chance für die Steiermark bedeuten, die im Zuge der EU-Osterweiterung besondere Probleme zu bewältigen hat.

Auf eines möchte ich zum Schluss noch hinweisen: Ich hoffe, dass die Aussagen von Herrn Staatssekretär Kukacka von wegen guter wirtschaftlicher Zukunft der ÖBB nicht den Verkauf der ÖBB bedeuten und diesbezüglich auch nicht englische Zustände für die Österreicher und Österreicherinnen nach sich ziehen werden. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

11.49

 


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