Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 3. Sitzung / Seite 47

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Wir haben gehört, dass immerhin knapp 20 000 Selbständige und 53 000 Bauern Ausgleichszu­lagenbezieher sind.

Besonders tragisch stellt sich die Situation bei den selbständigen und bäuerlichen Ehepaaren dar. Auch da sind es einmal mehr vorwiegend Frauen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, die davon betroffen sind. Ich möchte in Erinnerung rufen, dass Frauen bei Selbständigen und Bauern erst seit 1969 überhaupt die Möglichkeit haben, voll versichert zu sein. Das heißt, all jene, die vor 1969 noch nicht versichert waren, sind vielfach auch jetzt in der Situation, keinerlei Pensionsanspruch erworben zu haben. Man konnte mit Hunderttausenden Schilling Pensions­zeiten nachkaufen, aber oft war die wirtschaftliche Lage derart, dass man auch dies nicht konnte. Man schätzt, dass jetzt ungefähr 3 000 selbständige Ehepaare und 10 000 bäuerliche Ehepaare Ausgleichszulagenbezieher sind.

Ich sage auch dazu: Es musste erst ein freiheitlicher Sozialminister kommen, um erstmals seit neun Jahren – erstmals seit neun Jahren! – eine außertourliche Erhöhung dieses Ausgleichszu­lagenrichtsatzes zu bewirken! (Beifall bei den Freiheitlichen.) Da muss man sich schon fragen: Wo waren die diversen Frauenministerinnen, wo waren die diversen sozialdemokratischen Sozialminister in der Zeit seit 1994, die dafür gesorgt hätten, dass es zu einer außertourlichen Ausgleichszulage kommt? Diese Frage stelle ich der gesamten sozialdemokratischen Fraktion auch im Hinblick auf diverse Fraueninitiativen. Wieso wurde das nie weiter vorangetragen, als Sie in der Regierung waren, als Sie den Sozialminister gestellt haben, als Sie für das Frauen­ministerium verantwortlich waren?

Einmal mehr freut es mich, dass unser Sozialminister Herbert Haupt sich so sehr der Armuts­bekämpfung angenommen hat. Ich möchte nur daran erinnern, dass mit dem Kindergeld, mit der Familienhospizkarenz, mit der Freifahrt für Internatsschüler, mit der Freifahrt für Lehrlinge, mit der Behindertenmilliarde viele Beiträge zur Armutsbekämpfung geleistet wurden.

Abschließend: Wir Freiheitlichen sind auch in Zukunft der Garant dafür, dass an dieser Politik, an der Sozialpolitik des Bundesministers Herbert Haupt, festgehalten wird. Herbert Haupt hat auch die Wege in der Armutsbekämpfung vorgegeben, und wir werden diese Wege weiterhin gehen! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

11.50


Präsident Dr. Heinz Fischer: Zum Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Daher schließe ich die Debatte.

Wir kommen zu den Abstimmungen. Zu diesem Zweck bitte ich höflichst, die Plätze einzu­nehmen.

Wir stimmen ab über den Gesetzentwurf samt Titel und Eingang in 4 der Beilagen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die dieser Vorlage in zweiter Lesung ihre Zustimmung ertei­len, um ein diesbezügliches Zeichen. – Die Vorlage ist in zweiter Lesung einstimmig angenom­men.

Wir kommen daher sogleich zur dritten Lesung.

Ich darf darum bitten, dass jene Damen und Herren, die der Vorlage in dritter Lesung ihre Zu­stimmung erteilen, dies bekunden. – Ich stelle fest, dass die Vorlage auch in dritter Lesung einstimmig angenommen wurde.

Damit haben wir den 2. Punkt der Tagesordnung erledigt.

3. Punkt

Wahl von Ausschüssen


Präsident Dr. Heinz Fischer: Wir kommen zum 3. Punkt, nämlich zur Wahl von Ausschüssen.

 


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