Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 37. Sitzung / Seite 207

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an universitären Standorten, sondern auch in den Regionen stehen. Aber sie brauchen ein bestimmtes Umfeld, sie brauchen mehrere Lehrgänge, damit der Charakter eines Studienortes auch deutlich unterstrichen, Forschung betrieben werden kann und so weiter.

Hiebei hat der Fachhochschulrat lediglich beratenden Charakter, und das Ministerium wird schwer zu kämpfen haben, den Wünschen Ihrer Klientel von Bezirkshauptleuten, Landeshauptleuten, Bürgermeistern und Sonstigen entgegenzutreten, auch dann, wenn Sie das vom Kopf her gerne täten. Man hat gesehen, eine zersplitterte Land­schaft ist nicht gut.

Wir stimmen dem Abänderungsantrag zu, dem Rest nicht. – Danke. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

20.19

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dipl.-Ing. Achleitner zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


20.20

Abgeordnete Dipl.-Ing. Elke Achleitner (Freiheitliche): Herr Präsident! Frau Ministe­rin! Hohes Haus! Ich finde es schon fast großartig, dass die Herren von der Opposition (Abg. Dr. Lichtenberger: Mein Gott!), die eigentlich immer alles, was die Regierung macht, schlecht machen, zugeben, dass die Entwicklung der Fachhochschule einen Erfolgskurs widerspiegelt. Aber wenn Sie die Zahlen im letzten Fachhochschulbericht lesen, die Ihnen ja vorliegen, dann können Sie ja gar nicht anders. (Abg. Dr. Bauer: Wer hat denn die Fachhochschulen ...?) So liest man in diesem Bericht etwa, dass im Jahr 2003/2004 7 000 Anfänger-Studienplätze zur Verfügung stehen, dass der Ausbau der Studiengänge einen Stand von 136 Studiengängen erreicht hat und dass es eine ganze Menge, nämlich über 37 Studiengänge, gibt, die auch berufsbegleitend zur Verfügung stehen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Seit die schwarz-blaue Regierung im Amt ist, wurde der Ausbau der Studiengänge um den Faktor 2,5 erhöht. Was mich besonders freut, ist auch, dass die Anzahl der weib­lichen Studentinnen stetig steigt: Während im Jahr 1994 noch 25 Prozent weibliche Studentinnen auf den Fachhochschulen waren, sind es jetzt über 36 Prozent.

Besonders bei der Zahl der jungen Frauen im Bereich der Technik ist eine ganz große Steigerung zu verzeichnen, und zwar von 2,1 Prozent auf über 21 Prozent, also auf mehr als das Zehnfache. Das heißt, dass die Maßnahmen, die die Regierung gesetzt hat, um junge Frauen für untypische Berufe zu motivieren, ganz offensichtlich greifen und nun auch die Mädchen daran denken, dass es nicht nur die herkömmlichen Berufe gibt.

Der Erfolg kommt aber nicht von selbst. Durch das Sonderfinanzierungsprogramm „600 plus“ wurde die Planungsgröße der Studienplätze bei weitem übertroffen. Auch für das Jahr 2003 gibt es nun 2 Millionen € mehr. Das heißt, 107 Millionen € sind im Budget für die Fachhochschulen vorgesehen. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Herr Broukal, Sie haben zuerst gesagt, dass das zu wenig Geld sei. – Gerade im Jahr 2004 werden 10 Millionen € zusätzlich zum schon beschlossenen Budget zur Ver­fügung gestellt, womit den Fachhochschulen 117 Millionen € zur Verfügung stehen!

Eine Besonderheit der Fachhochschulen ist die praxisbezogene Ausbildung auf Hoch­schulniveau und dass die Angebote durch den Bedarf in der Wirtschaft gedeckt sind. Das bedeutet aber auch für alle Absolventen, dass nach dem Abschluss ein nahtloser Übergang in die Wirtschaft möglich ist. Das soll aber auch heißen, dass nicht wahllos


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