Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 38. Sitzung / Seite 75

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Ich, Herr Abgeordneter Puswald, weiß genau, wovon ich spreche, und ich weiß auch, wovon ich spreche, wenn ich Ihnen beziehungsweise Kollegem Matznetter jetzt noch etwas vorhalte. (Rufe bei den Freiheitlichen und der ÖVP: Ja wo ist er denn?) Kollege Matznetter hat es vorgezogen, jetzt nicht hier zu sein. (Abg. Dr. Wittmann: Jetzt weiß ich, warum Sie in Wien nicht gewählt wurden! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Ihnen von der SPÖ beziehungsweise Herrn Kollegem Matznetter halte ich vor, dass er sich auf Kosten der Steuerzahler, und zwar auf Kosten des Arbeitsmarktservice, auch noch Farbinserate hat zahlen lassen! (Neuerliche Zwischenrufe bei der SPÖ.) Das heißt also, Matznetter weiß überhaupt nicht, wie man sorgfältig mit Steuergeldern um­geht, versucht aber hier, den sorgfältigen Budgetsprecher zu spielen, meine sehr ge­ehrten Damen und Herren! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Dr. Fekter: Und bilanzieren kann er auch nicht! – Gegenrufe der Abge­ordneten Dr. Puswald und Dr. Jarolim. – Abg. Scheibner – in Richtung SPÖ –: Wa­rum seid ihr denn so nervös?)

Klopfen Sie von der SPÖ sich lieber an die Brust – und versuchen Sie, eine Änderung in Bezug auf Ihre Bereichssprecher durchzuführen, statt dass Sie mir da immer dazwi­schen reden, Herr Abgeordneter! (Die Abgeordneten Dr. Jarolim und Dr. Puswald: Sie sollen zur Sache reden ...! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Dass Ihnen das alles unangenehm ist, was ich sage, das sehe ich schon ein, denn wer will sich schon gerne vorhalten lassen, dass der Budgetsprecher Farbinserate auf Kos­ten des AMS für seine Treuhandfirma schalten lässt! Damit Sie es noch einmal wissen! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Rufe bei der SPÖ: Zur Sache!)

Aber vielleicht beruhigen Sie sich wieder, und ich komme jetzt zu einem weniger emotionalen Thema, und zwar zu einem anderen aus dem Justizkapitel, das wir heute besprechen. Es geht um die Beweisaufnahme im Ausland ... (Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Herr Präsident, es wird immer wieder gesagt, man soll einen Redner nicht unterbre­chen. SPÖ-Abgeordnete und Abgeordnete von den Grünen sind sogar in die Präsidiale damit gegangen und haben sich darüber beschwert, Freiheitliche würden durch Zwi­schenrufe sexistisch handeln, weil weibliche Abgeordnete hier am Sprechen gehindert würden. Ich aber, Herr Präsident, werde jetzt dauernd ...

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Frau Abgeordnete, da Sie nur eine Redezeit von 5 Mi­nuten haben – ich gebe Ihnen noch eine dazu –, wollte ich Sie nicht unterbrechen. Aber ich rüge – in Ihrem Sinne – gerne zu viele Zwischenrufe, die einen Redner per­ma­nent stören, muss aber auch sagen, dass ich genau zugehört habe, ob es irgend­einen Versuch, einen Konnex zur Reisegebührenvorschrift, zur Jurisdiktionsnorm, zur ZVO herzustellen, gegeben hat. Das konnte ich jedoch nicht wahrnehmen, wenn man über die Qualitäten eines Abgeordneten als Wirtschaftssprecher spricht.

Ich bitte die Kollegen, jetzt nicht zu unterbrechen (Abg. Dr. Jarolim: Das ist sehr schwer!) – und Frau Kollegin Partik-Pablé hat ohnehin schon angekündigt, dass sie jetzt das Thema wechselt. Wir können das jetzt ganz harmonisch weiterführen.

Bitte, Frau Kollegin.

 


Abgeordnete Dr. Helene Partik-Pablé (fortsetzend): Ich wollte noch ein paar Worte dazu sagen, dass es jetzt, mit einer Änderung der Jurisdiktionsnorm besser möglich sein wird, Beweisaufnahmen, die nur im Ausland gemacht werden dürfen, zu machen: beispielsweise Zeugeneinvernahmen eines Zeugen, der im Ausland lebt, oder auch Hausdurchsuchungen, und so weiter.

 


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