Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 40. Sitzung / Seite 92

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einem wirksamen informellen Konsultations- und Lobbyingmechanismus für alle Fra­gen von gemeinsamem Interesse und gesamteuropäischer Bedeutung weiterentwickelt wird;

3. die Umsetzung prioritärer Infrastrukturprojekte insbesondere den Ausbau hochrangi­ger Verkehrsverbindungen von Straße und Schiene gemeinsam mit unseren Nachbar­ländern im Sinne eines multimodalen grenzüberschreitenden Korridormanagements unter entsprechender finanzieller Beteiligung der EU weiter voranzutreiben;

4. die INTERREG-Programme zur Förderung der Grenzregionen in den kommenden Monaten und Jahren im Zusammenhang mit dem Beitritt der mittel- und osteuro­päischen Länder intensiv und optimal weiter zu nutzen, um vor allem grenzüberschrei­tenden Projekte, die im Interesse Österreichs liegen, zu fördern, die Förderungs­pro­gramme der EU im Bereich Tourismus für Österreich noch mehr als bisher nutzbar zu machen und durch intensive Zusammenarbeit mit den Ländern sowie durch eine Bün­delung und Neuausrichtung von bestehenden Förderinstrumenten in der AWS und des ERP die Förderintensität insbesondere für KMU in Grenzregionen zu verstärken;

5. ihre Anstrengungen zur Schaffung eines gemeinsamen, vielfältigen, europäischen Kulturraums zu intensivieren und diesbezügliche Bemühungen auf breitester Ebene zu unterstützen;

6. dafür Sorge zu tragen, dass die bi- und multilaterale Zusammenarbeit mit den Bei­trittsländern, insbesondere mit den Nachbarländern, weiter verstärkt wird. Dafür sollen unter anderem die Bildungs- und Berufsbildungsprogramme der Europäischen Union (Sokrates, Leonardo da Vinci), an denen die Beitrittländer bereits jetzt teilnehmen kön­nen, verstärkt genutzt werden.“

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Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mag. Muttonen. – Bitte.

 


13.08

Abgeordnete Mag. Christine Muttonen (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Ministerin! Herr Staatsekretär! Meine Damen und Herren! Ja, Herr Donabauer, die Zei­ten haben sich geändert, was die Betreuung von Flüchtlingen und auch die Auf­nahme von Flüchtlingen betrifft, da gebe ich Ihnen Recht. (Abg. Donabauer: Hören Sie doch auf, zu jammern, und beginnen Sie, nachzudenken!) Überlegen Sie sich doch, wie es gewesen ist und wie es heute ist. Sie haben diesen Punkt angesprochen, und ich möchte Ihnen nur darauf antworten. (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

Wir stehen vor einem wichtigen Schritt. Das ist heute schon sehr oft betont worden, und trotzdem kann man es nicht oft genug sagen: Dieser friedliche und freiwillige Zu­sammenschluss von 25 Ländern ist einmalig in der Geschichte Europas, und poli­tische Stabilität, Frieden, Demokratie und Menschenrechte in einem erweiterten Eu­ropa werden künftig ein wesentlicher Beitrag zu einer friedlichen Koexistenz sein und ein harmonisches Zusammenleben ermöglichen.

Diese Erweiterung bringt, wie schon erwähnt, enorme Chancen, wenn auch einige Fragen offen bleiben, wie zum Beispiel: Wird es den neuen Mitgliedsstaaten gelingen, dort, wo es notwendig ist, den Prozess des Aufholens auch wirklich zu bewältigen? Welche Einflüsse wird die Erweiterung auf die alten Mitgliedsstaaten haben? Werden wir es schaffen, dass wir so gut miteinander kommunizieren, dass wir so gut mitei­nan­der verhandeln, dass alte und neue Staaten friktionsfrei zu einem einheitlichen, politi-


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