Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 40. Sitzung / Seite 253

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Ich möchte mit einem Zitat von Alice Schwarzer schließen, die heute Geburtstag hat: Frauen begnügen sich nicht mit der Hälfte des Himmels, sie wollen die Hälfte der Welt! (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

22.29

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nun ist Herr Abgeordneter Gahr an der Reihe. 3 Minu­ten. – Bitte.

 


22.30

Abgeordneter Hermann Gahr (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Es ist natürlich für mich als Mann eine Ehre, hier heute zum Thema Chancengleichheit für Frauen und Männer im ländlichen Raum am Podium zu stehen. (Beifall bei der ÖVP und den Frei­heitlichen.)

Bei diesem Thema geht es darum, dass wir den Auftrag annehmen, dass wir dieses Thema in Erinnerung rufen und ankurbeln und dann über Projekte und Initiativen diesen Ausgleich schaffen. Was wir nicht anstreben sollten, ist ein Rollentausch zwi­schen Frau und Mann, wir sollten auch keine Zwangsbeglückung hervorrufen, und wir sollten unfaire Aufrechungen vermeiden. Es geht also insgesamt darum: Wo können wir Nachteile aufzeigen? Wo können wir bessere Rahmenbedingungen schaffen?

Es gibt derzeit Nachteile speziell für Frauen im ländlichen Raum: sei es bei der Kin­derbetreuung, wo wir einerseits zu wenig Nachfrage haben, aber andererseits die Kos­ten zu hoch sind, es gibt aber auch Nachteile in der Mobilität und Nachteile beim An­gebot an Teilzeitjobs.

Meine Vorredner (Abg. Mag. Stoisits: Und Vorrednerinnen!) haben jetzt schon einiges gesagt, und ich möchte hier an dieser Stelle an drei Beispielen kurz aufzeigen, dass es derzeit sehr wohl auch Initiativen seitens der EU gibt, speziell für die Frauen in der Entwicklung des ländlichen Raumes. Es geht dabei vor allem darum, Gleichstellung für die Frauen zu erreichen und sie in allen europäischen politischen Gremien zu veran­kern, es geht darum, die Chancengleichheit über die Strukturfonds zu fördern. Gerade da hat unser Kommissär Franz Fischler, welcher für die ländliche Entwicklung, wie ich meine, sehr viel tut, Initiativen gesetzt.

Gestern Abend wurde hier in Wien eine Initiative für den ländlichen Raum mit dem Titel „Kinderbetreuung am Bauernhof“ vorgestellt. Verschiedene Organisationen haben querdurch, insgesamt zwölf Organisationen, das Projekt „Kinderbetreuung am Bauern­hof“ gestartet, bei dem es darum geht, dass Bäuerinnen als Tagesmütter ein Zusatz­ein­kommen erwirtschaften, aber auch Kinder in einem positiven Umfeld betreut wer­den.

Eine Initiative, welche in Tirol unsere Landesrätin Elisabeth Zanon gestartet hat, eine vielleicht auch lustige Initiative: „Mander s’isch Zeit!“ Das kann man als Tiroler da sagen. Das darf ich da so herstellen. (Der Redner lehnt ein Plakat an die Mikrophone am Rednerpult, auf dem Andreas Hofer mit einem Kleinkind am Arm abgebildet ist. – Beifall bei der ÖVP.)

Also wir in der Politik müssen Ziele vorgeben, die Politik muss aber auch Vorbild sein, und als Männer müssen wir da und dort vielleicht umdenken und Dinge aus der Sicht der Frauen sehen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

22.32

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Franz-Joseph Huainigg. Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


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