Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 5. Sitzung / Seite 150

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gen der bisherigen Liberalisierungsschritte. Ich meine, dass das für die Wissensvermittlung, aber auch für die Aufklärung wesentlich wäre, sodass wir weniger Angst haben müssen. Wenn wir auch Studien über Zukunftsszenarien vergeben würden, dann könnten wir wesentlich aggres­si­ver und offensiver an die Problemlösung herangehen. Ich fordere Sie daher auf, solche Stu­dien zu initiieren und dann auch für Transparenz zu sorgen, damit Angst erst gar nicht entsteht und nicht so viel Nacharbeit zur Klärung von Fragen notwendig wird. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

18.12


Präsident Dr. Heinz Fischer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Hofmann zu Wort. Redezeit: 5 Minuten. – Bitte.

18.12


Abgeordneter Dipl.-Ing. Maximilian Hofmann (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Geschätzte Damen und Herren des Hohen Hauses! Ich stelle fest, dass diese An­fragebesprechung nicht wirklich die mittlerweile ja beantworteten Fragen betroffen hat. Es ist also nicht so, dass die Fragen, die an den Herrn Bundesminister gerichtet worden waren, unzu­reichend beantwortet worden wären, zumindest schließe ich das aus den Ausführungen der Kol­le­­gin Lunacek so, die halt ihre Bedenken angemeldet und ihre Sichtweise dargelegt hat. Ich stelle weiters fest, dass die Informationen, die es zu GATS gab, meiner Meinung nach im Rahmen der Möglichkeiten Transparenz durchaus hergestellt haben. Ich stelle auch fest, dass es Informationen seitens des Ministeriums an die Parlamentsklubs gegeben hat und dass das Ministerium auch auf kritische Fragen, die gestellt wurden, keine Antwort schuldig geblieben ist. Zugegebenermaßen gibt es aber Ängste in den verschiedensten Bereichen.

Festzuhalten bleibt, dass es seitens der Republik Österreich im Rahmen des Informations­verfahrens der Europäischen Union keine Forderungen gegeben hat. Ich bin sehr froh darüber, dass es gerade in sensiblen Bereichen wie der Wasserversorgung im Hinblick auf den Zugang zu den Ressourcen, die Frage der Privatisierung der Wasserversorgung und auch, was den grenzüberschreitenden Transport von Wasser anbelangt, die ganz klare Ansage gibt, dass das explizit ausgenommen bleibt. Zwar lässt sich der Vergleich mit der Liberalisierung im Bereich Strom beziehungsweise Elektrizitätswirtschaft durchaus anstellen, aber die Dienstleistung als solche ist eben nicht vergleichbar, weil es bei elektrischen Leitungen keine Kontaminationen oder Ausbreitung von Verunreinigungen geben kann und Unzulänglichkeiten in der Versorgung technisch beherrschbar sind. Das ist bei der Wasserversorgung sicherlich anders.

Wesentlich erscheint mir die Angebotsliste. Und hier gibt es von Seiten Österreichs – so mein Informationsstand – keine Angebote, wohl aber eine Liste von Angeboten, die uns mittlerweile übermittelt wurde. Es stellt sich die Frage, ob hievon sensible Bereiche wie Wasser, Gesund­heit, Bildung oder öffentlicher Nahverkehr betroffen sind. Meines Wissens ist das nicht der Fall. In diesem Zusammenhang erlaube ich mir, die Frage an den Herrn Bundesminister zu stellen, ob bis zu den Verhandlungen oder im Zuge des weiteren Verfahrens diese Angebotsliste noch eine Erweiterung erfahren kann, ob das praktisch oder zumindest theoretisch möglich wäre.

Ich darf mich an dieser Stelle ausdrücklich für die – ich bezeichne es einmal so – freiwilligen Informationen, die seitens des Wirtschaftsministeriums durch Herrn Sektionschef Mayer gege­ben wurden, bedanken. Als Teilnehmer derartiger Informationsveranstaltungen weiß ich, dass sich Sektionschef Mayer nicht davor gedrückt hat, Informationen weiterzugeben, und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass er in irgendeiner Form Informationen an die Parlaments­klubs schuldig geblieben wäre. – Danke schön. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

18.16


Präsident Dr. Heinz Fischer: Als nächste und letzte Rednerin dazu gelangt Frau Abgeordnete Sburny zu Wort. – Bitte.

18.16


Abgeordnete Michaela Sburny (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Die Antwort von Herrn Minister Bartenstein auf die Anfrage der Grünen betreffend die


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