Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 50. Sitzung / Seite 163

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eine sozialdemokratische Maxime zu formulieren: Wir sind dafür, Universitäten statt Gefängnisse zu bauen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Großruck: Wir brauchen aber beides!)

18.51

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mag. Donner­bauer. – Bitte.

 


18.51

Abgeordneter Mag. Heribert Donnerbauer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Natürlich freue ich mich als Niederösterreicher über diese Anerkennung, die wir heute der Donau-Universität aussprechen, indem wir sie mit den anderen Universitäten in Niederösterreich gleich­stellen. Natürlich kann ich das, was auch meine Vorredner schon betont haben, bekräf­tigen, dass es sich dabei um eine Erfolgsgeschichte besonderen Ausmaßes handelt, die letztlich, so glaube ich, mehrere Wurzeln hat.

Das eine wurde vom Kollegen Stummvoll schon ausgeführt, nämlich dass man in Nie­derösterreich schon sehr zeitig – vor allem seitens der Landeshauptleute Sigi Ludwig und Erwin Pröll – an diese Institution geglaubt hat und sie auch mit entsprechenden finanziellen Mitteln ausgestattet, entsprechend unterstützt und gefördert hat. (Beifall bei der ÖVP.)

Es ist, wie ich meine, der Donau-Universität beziehungsweise der Universität für Wei­terbildung, wie sie in Zukunft heißen wird, auch gelungen, in einem ganz wichtigen Bereich, der gerade in der jetzigen Situation, in der wir uns befinden, Bedeutung hat, nämlich beim Übergang von der Informationsgesellschaft zur Wissensgesellschaft, eine wichtige Aufgabe zu übernehmen. Und das zeigt die Aufwärtsentwicklung, welche die Donau-Universität in den letzten zehn Jahren genommen hat.

Die Steigerung der Zahl der Hörer von 100 auf beinahe 3 000 zeigt, dass sie in einem ganz wichtigen Bereich tätig ist, der in Zukunft noch viel wichtiger sein wird, dass sie auch sehr zukunftsträchtige Bereiche bearbeitet hat und bearbeitet und entsprechende Angebote macht, sei es bezüglich Bauen und Umwelt, biomedizinische Technologie oder auch bezüglich Telematik und Europäische Integration, um nur einige Beispiele zu nennen. Ein weiterer ganz wichtiger Punkt gerade für Österreich ist das Studienzent­rum für den Film. Das waren nur einige Beispiele, die dokumentieren, wie zukunfts­trächtig und zukunftsorientiert das Angebot gestaltet wurde. Das ist, glaube ich, auch eine der wesentlichsten Ursachen für diesen Erfolg der letzten zehn Jahre und auch die Rechtfertigung für diese Gleichstellung.

Erlauben Sie mir aber auch, auf den eingebrachten Entschließungsantrag ganz kurz einzugehen, weil ich glaube, dass er in die falsche Richtung geht. Es wird generell mehr Geld für die Universitäten verlangt, und die Aufteilung dieses Geldes soll sozu­sagen nach dem Gießkannenprinzip auf alle Universitäten erfolgen. Es werden dabei weder die Hörerzahlen noch verschiedene andere Kriterien mit berücksichtigt.

Ich möchte aber auch mit der Behauptung aufräumen, es gebe nicht mehr Geld für die Universitäten. Es gibt sehr wohl mehr Geld. Wenn wir einen Vergleich der Jahre 2003 und 2004 ziehen, dann, muss ich sagen, gibt es sogar sehr viel mehr Geld: nämlich alleine 6 Prozent aus dem ordentlichen Budget, zusätzliche Mittel in der Höhe von 18 Millionen für die Universitätsforschungsinfrastruktur, fast 11 Millionen für Vorzieh­professuren und insgesamt 600 000 €, wie Sie auch in Ihrem Entschließungsantrag richtig wiedergegeben haben, für Sonderlehrveranstaltungen und Forschungsstipen­dien.

 


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