Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 73. Sitzung / Seite 133

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Anna Franz. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


15.15

Abgeordnete Anna Franz (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Ministerin! Geschätzte Damen und Herren! Mit Frau Kuntzl hätte ich jetzt gerne diskutiert, aber sie ist leider schon wieder weg, und zwar über ihre Aussage mit den 300 Schülern und der Zusammenlegung von Schulen. (Rufe bei der SPÖ: Da hinten steht sie!)

Mich würde interessieren, wie das dann sein sollte mit den derzeitigen Direktoren: Soll man diese ihrer Ansicht nach freistellen? (Neuerlicher Zwischenruf bei der SPÖ.) Ich möchte nur noch sagen, dass diese Direktoren, die jetzt an den Kleinschulen unter­richten, tatsächlich unterrichten – und nicht nur verwalten! Daher möchte ich von Kollegin Kuntzl wissen, welche Einsparungen ihrer Ansicht nach aus diesem ihrem Vorschlag resultieren. (Beifall bei der ÖVP.)

Grundsätzlich möchte ich jetzt Stellung nehmen zum Unterrichtspraktikumgesetz, aber auch zum Lehrerdiplom für Menschen mit Behinderung, und zwar deshalb zum Unter­richtspraktikum, weil ich finde, dass das Chancengleichheit für Frauen bedeutet, was sehr wichtig ist, weil eben bisher gerade Frauen durch Kindererziehungszeiten benach­teiligt waren. In diesem Bereich hat es viele Härtefälle gegeben! Nun soll es so sein, dass Frauen auch noch mit 45 Jahren dieses Praktikum machen können.

Zum Antrag, dass diese Altersgrenze komplett gestrichen werden soll: Ich meine auch – Frau Bundesministerin Gehrer hat das ja bereits ausgeführt –, dass es nicht sehr viel Sinn macht, wenn jemand beispielsweise noch mit 60 Jahren dieses Unter­richtspraktikum macht, wenn man eben genau weiß, dass er/sie nicht mehr allzu lange im Schuldienst sein wird. (Abg. Brosz: Wie wäre es mit 46 Jahren?)

Für spezielle Fachkräfte gibt es auch noch Sonderverträge; somit können Probleme gelöst werden. Natürlich gibt es auch Ausnahmefälle.

Zum Lehramtszeugnis für Menschen mit Behinderung: Ich finde es sehr gut, dass es nun diese Möglichkeit gibt, ein Lehramtsdiplom abzuschließen, dass diesen Menschen ermöglicht wird, eine Unterrichtsberechtigung zu erwerben. Ich meine auch, dass es gut ist, dass bei der Studieneingangsphase für Studierende eine ausführliche Beratung über die Berufserfordernisse stattfindet, Erfordernisse, die trotz Behinderung erfüllt werden müssen. Und es ist auch gut, wenn es eine Beratung über die voraussicht­lichen Beschäftigungsmöglichkeiten gibt.

Im Sinne der guten Zusammenarbeit im Unterrichtsausschuss hoffe ich, dass diesen Vorlagen zugestimmt wird, ist das doch, wie ich meine, im Sinne der Frauen sowie im Sinne der Menschen mit Behinderung. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

15.18

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Heinisch-Hosek. 2 Minuten Wunschredezeit. – Bitte.

 


15.18

Abgeordnete Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Hohes Haus! Egal, ob Schülerunion oder Aktion Kritischer Schülerinnen und Schüler: Ich meine, wie Demokratie in den Schulen gelebt wird, sollten wir den jungen Leuten überlassen und ihnen da nichts vorschreiben, Frau Bundesministerin. (Beifall bei der SPÖ.)

Zur zweiten Sache, die Sie, Frau Ministerin, erwähnt haben: Um die Bildungschancen junger Mädchen ist es auch gegangen. Meiner Überzeugung nach geht es um


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite