Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 90. Sitzung / Seite 165

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schine. (Abg. Riepl: Das stimmt nicht! – Abg. Dr. Partik-Pablé: Mit dem Moped dürfen sie ja auch fahren!) Ich möchte einfach Ihre Sorge entkräften! Bitte vertrauen Sie darauf, dass die Wirtschaft, für die das ja auch ein Aufwand ist, das gut aufgreifen wird und dass wir diesbezüglich für Schüler und Schülerinnen wirklich eine gute weitere Möglichkeit schaffen. (Beifall bei der ÖVP.)

Im internationalen Vergleich sehen wir, dass wir hinsichtlich Jugendarbeitslosigkeit trotzdem noch sehr gut dastehen, und ich denke, das liegt an den Schulen und auch an dem in diese eingegliederten Berufsinformationssystem. (Beifall bei der ÖVP.)

16.59

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Gross­mann. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


16.59

Abgeordnete Mag. Elisabeth Grossmann (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesminis­terin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Frau Kollegin Felzmann, das Gesetz, das die berufspraktischen Tage auf eine bessere rechtliche Basis stellt, ist begrüßens­wert, weil es jungen Menschen eine der wichtigsten Entscheidungen erleichtert, näm­lich die Wahl des Ausbildungsweges und des Berufes. Deshalb gehen wir mit diesem Gesetz auch sehr gerne mit. Gar kein Problem!

Ich muss aber doch festhalten, dass das noch nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Es gibt noch sehr viele ungelöste Probleme. Meine Kolleginnen und Kollegen haben schon darauf hingewiesen: Da geht es um die Haftungsfragen und die Frage der Aufsichtspflicht. Oft begnügt man sich mit dem Hinweis auf eine Haushaltsversicherung und wähnt sich dann in Sicherheit. Ob die Versicherung im Ernstfall dann wirklich zahlt, steht auf einem anderen Blatt. Diesbezüglich gehört noch einiges im Sinne der Schulen, der Eltern und im Sinne der Ausbildungsbetriebe geklärt.

Leider werden berufspraktische Tage immer noch viel zu wenig in Anspruch genom­men, und wenn sie in Anspruch genommen werden, dann zeigt sich eine ganz klare geschlechtsspezifische Differenzierung. Da tendieren Mädchen vorrangig zu traditionell weiblichen Berufen, die meist überlaufen und meist auch sehr schlecht bezahlt sind, während Burschen eher zum technischen Bereich tendieren und soziale Berufe kaum für sich in Erwägung ziehen. Da müssten wir alle gemeinsam uns gewisse Steuerungs­instrumente überlegen, die es jungen Menschen ermöglichen, sich ein umfassendes Bild von Branchen und Berufen zu verschaffen.

Insgesamt ist es ein Schritt in die richtige Richtung, wenn auch ein sehr kurzer. Sie sehen aber, wenn etwas Vernünftiges von Ihnen kommt, dann gehen wir gerne mit, (Abg. Amon: Das entscheiden Sie, was vernünftig ist!) während Sie, meine sehr geehrten Damen und Herren auf der rechten Seite dieses Hauses, alles reflexartig ablehnen, was von uns kommt. (Abg. Felzmann: Wenn es von Ihnen kommt ...!) Das heißt, wir sind keine Fundamentalopposition, wie Sie uns gerne diffamierend hinstellen, aber Sie sind eine Fundamentalregierung! (Beifall bei der SPÖ.)

17.01

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Franz. Ihre freiwillige Redezeitbeschränkung: 2 Minuten. – Sie sind am Wort.

 


17.01

Abgeordnete Anna Franz (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Ministerin! Ge­schätzte Damen und Herren des Hohen Hauses! Es geht mir auch um die Änderung des Schulunterrichtsgesetzes. Ich denke, es ist sehr wichtig, dass diese individuelle Berufsorientierung geschaffen wird, nicht nur in den Polytechnischen Schulen, in denen sie derzeit hauptsächlich stattfindet, sondern auch in den Hauptschulen und in


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