Meine Damen und Herren! Noch ein paar Richtigstellungen zum Thema Forschung. Ich wiederhole gerne, was der Herr Finanzminister am Vormittag gesagt hat. Es ist gelungen, in den letzten Jahren 10,1 Milliarden € – bitte lassen Sie sich das auf der Zunge oder im Gehörgang zergehen – für Forschung und Entwicklung auszugeben. Das ist ein Plus um 34 Prozent. Und wenn ich höre, dass für weitere Maßnahmen, und zwar nicht im Sinne der alten Gießkanne, sondern im Sinne von Schwerpunktsetzung und im Sinne von weiteren, zusätzlichen Investitionen für weitere Projekte, Geld andiskutiert wurde, Summen andiskutiert und in Aussicht gestellt wurden, dann beruhigt mich das.
Längst kann man in der klassischen Verwaltung nicht mehr linear arbeiten und muss Projekte in Angriff nehmen, muss diskontinuierlich arbeiten, muss diskontinuierlich Projekte entwickeln. Das muss man sicher auch im Bereich Universität, Bildung, Wissenschaft und Forschung tun.
Zum Abschluss: Kollege Broukal hat gefragt: Was wird denn ab 1. September 2006 in den Schulen anders? – Wenn Wien zum Beispiel mit den zusätzlichen Planstellen für den Volksschulbereich etwas Vernünftiges anfängt, also Integrations- und Förderaufgaben ernst nimmt, dann wird es in den Schulen, vor allem in den Volksschulen, besser werden. Taferlklassler können, wie jüngst die Direktoren festgestellt haben, zu 44 Prozent nicht das nötige Deutsch, um dem Unterricht zu folgen.
Was wird noch besser? – Die Förderung der Guten hat er eingemahnt. – Ja, wenn wir dabei bleiben, dass wir das österreichische gute differenzierte Schulsystem aufrechterhalten, dann werden die Guten gefördert! Das musste jüngst auch Broukal bei einer SPÖ-Veranstaltung im 19. Bezirk hören.
Ja, es wird besser, wenn die 10 000 von der Ministerin angebotenen Nachmittagsbetreuungsplätze auch abgerufen werden.
Ja, es wird besser, wenn die in einer informellen Vorausinformation des IHS festgestellten Verwaltungsaufgaben der Länder – und da schauen wir uns die einzelnen Bundesländer an – für den Schulbereich auch heruntergefahren werden, auch auf ein internationales Niveau kommen.
Wir haben also Arbeit genug. Aber lesen wir die Dinge ernsthaft, und betreiben wir nicht Ideologiekritik auf Kosten der Rechenkünste! – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
14.41
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Eßl zu Wort gemeldet. Herr Abgeordneter, Sie kennen die Bestimmungen: 2 Minuten Redezeit; zunächst den zu berichtigenden Umstand, dann die Berichtigung. – Bitte.
Abgeordneter
Franz Eßl (ÖVP): Frau Präsidentin!
Herr Bundesminister! Meine geschätzten Damen und Herren! Herr Abgeordneter
Grünewald hat behauptet, dass die ÖVP-Abgeordneten heute Vormittag Taferl vor
sich hingehalten haben (Abg. Mag. Johann
Moser: Das stimmt!), auf denen
sie mehr für Umwelt, mehr für Bildung, mehr für Forschung fordern. – Das
ist falsch!
(Abg. Dr. Grünewald: Ja, leider! – Abg. Reheis: Leider!)
Tatsache ist, dass die ÖVP-Abgeordneten heute Vormittag Taferl gezeigt haben, auf denen sie darauf hingewiesen haben, dass für diese Bereiche im Budget 2006 mehr vorgesehen ist. – Es ist also keine Forderung, sondern eine Feststellung, dass dies