Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 97. Sitzung / Seite 199

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verhandlungsbereit! Das ist immerhin etwas, und vielleicht lässt sich auf dieser Basis weiterreden.

Zur Kollegin Lunacek und zur Kollegin Petra Bayr: Lange Zeit haben Sie nicht genug kritisieren können, dass wir bei der Entwicklungszusammenarbeit die 0,33 Prozent vom BIP nicht erreichen. (Abg. Bayr: Noch nicht!) Jetzt erreichen wir sie, wenn auch mit Entschuldungsmaßnahmen, aber wir erreichen sie. Sie können nicht sagen, dass wir dieses Ziel nicht erreichen. Diese Regierung hält dieses Versprechen. Wir halten auch mittelfristig daran fest, dass wir die 0,7 Prozent erreichen wollen. Aber Sie beide wissen genauso wie ich und viele andere, dass Geld allein in diesem Bereich nicht die Probleme löst. Es geht darum, dass sich Strukturen ändern, sonst wird sich in diesen Ländern leider Gottes auch mit noch mehr Geld nicht sehr viel ändern. (Abg. Dr. Jarolim: Die Frau Gehrer ist das Problem!)

Nun möchte ich aber doch noch auf einen anderen Bereich in unserem Land zu sprechen kommen, und zwar auf den Arbeitsmarkt. Es wurde ja heute schon viel über die Schaffung von Arbeitsplätzen und über die Probleme auf dem Arbeitsmarkt dis­kutiert. Ich glaube, dass da zu Recht ein Schwerpunkt im Budget gesetzt wurde, um in diesem Bereich etwas voranzutreiben. Dabei muss aber auch Folgendes gesagt werden: Diese Probleme sind ja im ländlichen Raum potenziert vorhanden. Ich glaube daher, dass wir gerade da ansetzen müssen, im ländlichen Raum Arbeitsplätze schaf­fen müssen. (Abg. Dr. Cap: Prinzhorn schläft!) – Ich rede ja mit Ihnen. Ich rede nicht mit ihn, ich rede mit Ihnen! (Abg. Dr. Cap: Aber interessant ist es schon!)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir müssen die Probleme lösen, die wir da vor uns haben, und da hilft es nicht, wenn Sie zum Beispiel versuchen, durch Kon­servierung ... (Abg. Dr. Cap: Sie müssen das Lamperl herausschrauben, dann ist das Licht weg!) – Das ist ja kein Problem, ich rede ja mit Ihnen. Welches Problem haben Sie? Es wird schon irgendwann einmal eine Reaktion kommen. Lassen Sie mich ... (Abg. Dr. Cap: Schrauben Sie das Lamperl heraus!) Was ist dann? (Abg. Dr. Cap: Dann ist kein Licht da, dann können Sie weiterreden! – Heiterkeit.) Ich kann auch mit Licht weiterreden. Ich glaube, das ist kein Problem. (Abg. Dr. Cap: War nur eine Idee! – Zwischenrufe bei SPÖ und ÖVP. – Allgemeine Heiterkeit.)

Lassen Sie mich, liebe Kolleginnen und Kollegen, diesen Gedankengang zu Ende führen! (Anhaltende Zwischenrufe. – Präsident Dipl.-Ing. Prinzhorn gibt das Glocken­zeichen.)

Sie sind dafür, dass wir möglichst viel von den Strukturen im ländlichen Raum kon­servieren. Wir glauben, dass mit der Konservierung von Strukturen nichts gewonnen ist, dass das nur Geld kostet, dass es eben notwendig ist, Strukturen angepasst zu ändern. In diesem Zusammenhang hat, glaube ich, gerade diese Regierung ihre Reform­bereitschaft bewiesen. Darin werden wir auch in den nächsten Jahren fortfahren, meine sehr geehrten Damen und Herren von der Opposition. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

20.11


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Jarolim. – Bitte.

 


20.11.21

Abgeordneter Dr. Johannes Jarolim (SPÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Las­sen Sie uns nach diesem kleinen, aber netten Vorfall fortsetzen. – Herr Staats­sekretär, ich darf Sie jetzt doch ersuchen, einige wenige aufklärende Worte zu sagen, weil es in der Frage der Schenkungssteuer doch einen Zusammenhang mit Glaub­würdigkeit und Wahrhaftigkeit – um Ihr Wort zu verwenden – in der Causa „Grasser-


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