Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 97

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Das kann aber nur entstehen, wenn sich die Gemeinden einbringen: Es gibt in Nieder­österreich bereits 15 LEADER-Regionen, wo die Bürger in 259 Gemeinden bereit sind, sich durch ihr Wissen einzubringen und in Arbeitskreisen neue Projekte zu entwickeln, die dann von dieser Landesagentur gefördert werden und wichtige Initiativen für die Zukunft und Investitionen auslösen. 1 000 Projekte in 16 Jahren mit einem Förderungs­volumen von 420 Millionen €, das sind 1,3 Milliarden € Investitionen im Bundesland Niederösterreich!

Zum Ganzjahrestourismus: Niederösterreich ist nicht das Bundesland, wo der Winter­tourismus vorherrschend ist, und ich verstehe die Angriffe aus dem grünen Lager überhaupt nicht, die da mit Schneekanonen, gegen Schneekanonen schießen. Wenn ich die Bezirksebene bei mir anschaue, dann meine ich: Die Bezirkssprecherin der Grünen versteht unter Wintertourismus wahrscheinlich das Radfahren mit der Lappen­haube, aber mit dem Skifahren haben wir wirklich nichts am Hut und auch nicht auf der Haube! (Abg. Sburny: Ganz witzig! Unglaublich!) Das ist also das, was wir nicht schlechtreden sollten, sondern wir sollten positiv zu solchen Projekten stehen, die um­gesetzt werden können, wenn Menschen dahinterstehen. Und in unseren Gemeinden sind es die Bürger, die sich da einbringen und die positiv für den Tourismus etwas bewegen.

Ich bin auch sehr dankbar – es wurde heute auch bereits angesprochen – für jene Akzente, die unser Umweltminister mit dem Verzicht auf die Fernreisen eingebracht hat. Es ist mir noch immer lieber, diesen Gedankenansatz, diese Nachdenkbewegung einzuleiten, als jene Maßnahme, die in Wien mit der Erhöhung des Fahrpreises für die öffentlichen Verkehrsmittel um 14 Prozent gesetzt wird. Das kann nicht eine Tourismus begleitende Maßnahme sein, noch dazu, wo wir alle auch noch vom Bahntourismus reden. Ich glaube, hier wäre ein Zusammenarbeiten aller Kräfte notwendig, um die Er­folge, die wir bereits im Tourismusbereich errungen haben, auch weiter fortsetzen zu können. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

14.05


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Zweytick zu Wort. Redezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


14.06.02

Abgeordneter Johannes Zweytick (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Frau Bundesministerin! Frau Staatssekretärin! Es war wahrscheinlich – wenn ich das so zusammenfassend in den kurzen zwei Minuten sagen darf – einer der spannends­ten oder innovativsten Beiträge, die unter dem Titel des Tourismusantrages heute hier in dem Haus gebracht wurden – neben der so bedeutenden Budgetrede, die ja auch ganz wichtig für die Zukunft des Landes und damit auch für den Tourismus ist. Es waren sehr innovative Beiträge, wie ich sie eigentlich aus der Vergangenheit nicht gewohnt war. Das heißt, Tourismus ist in Österreich kein Fremdwort mehr. Die Leute kennen sich aus, sie sind engagiert unterwegs.

Im Zusammenhang mit dem Klimawandel sagen ja auch die Experten, dass man in spätestens 15 Jahren über oder um 1 500 Metern keine Schneekanonen mehr brau­chen wird, weil es ohnehin keinen Schnee mehr geben wird. Langfristig heißt das in Zukunft auch, dass sich natürlich mehr Menschen auf höher gelegenen Skigebieten konzentrieren werden, weil Skifahren einfach Sport und damit ein wichtiges Instrument für die Menschen in ihrer Freizeit ist, wir aber nicht alle Menschen auf diese Höhen bringen werden und daher auch in tiefer liegenden Regionen neue Alternativen anbie­ten müssen.

Ein Erfolgsrezept wurde hier mehrmals erwähnt, das ist der Bereich der Wellness-Auf­enthaltseinrichtungen. Das boomt, das wird auch immer Saison haben, hat auch des-


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