Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 105

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Ich habe mir ein bisserl das besondere Sportbudget angesehen, das ja zum Teil an die Bundesliga ausgeschüttet wird. Ich gebe schon zu, dass wir ein sehr gutes Budget für den Sport haben, aber da wäre mehr möglich, denn die kleinen Vereine draußen auf dem Land erreicht die Förderung kaum, das wird alles von den oberen Etagen abge­zogen. Wenn wir jetzt hergehen und diese erfolgsabhängige Beteiligung, die wir für die Sportförderung erhalten, von 3 auf zum Beispiel 5 Prozent hinaufschrauben würden, dann würde das ein Durchsickern der Mittel bis ganz nach unten bedeuten, und jeder Funktionär, der unten läuft, der Sponsoren auftreiben muss und seine Freizeit opfert, wäre sehr dankbar. Ich denke, das wäre ein sehr, sehr guter Schritt in diesem Budget.

Ein kleiner Ausflug noch, da ich ja auch Frauenexperte bin (Heiterkeit), zum Budget­kapitel Frauen. Ich kenne mich da schon gar nicht mehr aus vor lauter Hin- und Hergendern. (Abg. Faul: Das ist kein Wunder!) Da wird das Dings gegendert, das Bums gegendert, ich bin schon ganz verwirrt. (Abg. Heinisch-Hosek: Das ist so peinlich! Das ist so primitiv-peinlich! Das ist unfassbar!) Wenn das jetzt die Masche ist, mit der wir Männer verwirrt werden sollen, dann darf ich sagen: Das ginge einfacher auch: mit einem tiefen Blick in unsere wunderschönen Augen; da bräuchten wir nicht 8 Millionen für das Frauenbudget. – Danke schön. (Heiterkeit und Beifall bei der FPÖ. – Abg. Heinisch-Hosek  in Richtung des sich zu seinem Sitzplatz begebenden Abg. Zanger –: Und so etwas ist ein Abgeordneter! Wirklich wahr!)

13.41


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Neugebauer. 5 Minuten Redezeit haben Sie sich vorgenommen, Herr Abgeordneter. – Bitte.

 


13.41.50

Abgeordneter Fritz Neugebauer (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen! Geschätzte Kollegen! Liebe Damen und Herren hinter mir auf der erhöh­ten Bank! Ich wollte an sich im Anschluss an das, was Kollege Öllinger zum notwendigen Umbau des Saales gesagt hat, anmerken: Ich habe mich in diese Dinge nicht vertieft, aber was mich stört, das ist, dass das Parlament eigentlich Kontrolle der Regierung ist und ich eigentlich zu den Regierungsmitgliedern reden sollte, ihnen aber den Rücken zeigen muss. Aber wenn ich zu ihnen rede, kann ich nicht in das Mikrofon sprechen. Vielleicht ist hier eine Lösung schon angedacht worden, aber das ist etwas, was mir ganz einfach  (Abg. Dr. Niederwieser: ... Vielleicht ein Drehteller!) – Rotieren? Du rotierst in einer anderen Frage zurzeit, aber das ist überhaupt kein Problem, lieber Freund! (Beifall bei der ÖVP.)

Ich habe den Redebeitrag von Kollegen Rossmann, was die Verwaltungsreform betrifft, sehr aufmerksam verfolgt und möchte schon klarstellen, dass wir doch eine sehr hohe Erwartungshaltung in Bezug auf die Staatsreformdebatten haben. Eine Verwaltungs­reform ist ein permanenter Prozess, darüber sind wir uns einig. Ich meine, man muss ja nicht mit dem Josef Cap einer Meinung sein, der sagt, mit den Ländern lege er sich nicht an, die seien ihm zu mächtig. Nur: Daran wird kein Weg vorbeiführen, dass Parallelitäten zwischen dem Bund, den Ländern, den Gemeinden und dem, was wir in Richtung Europa zu vollziehen haben, einmal sauber diagnostiziert werden. Da ist, denke ich, doch einiges an Potential drinnen, aber das ist eine andere Ebene.

Ich möchte eine Ebene „tiefer“ gehen, nämlich deutlich machen und fokussieren, dass sehr viel Potential auch im Kleinen, Täglichen drinnen liegt, wenn man das Know-how, die Erfahrungswerte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz einfach nützt. Da gibt es ganz hervorragende Aktivitäten, ich verweise etwa auf das Verwaltungsinnovations­programm der Bundesregierung 2006, auf dem die derzeitigen Qualifikationsoffensiven aufbauen, oder auf den „Amtsmanager“, den die Wirtschaftskammer gemeinsam mit


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