Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 490

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Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Lapp. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


12.10.35

Abgeordnete Mag. Christine Lapp (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr ge­ehrte Frau Ministerin! Meine Vorrednerin hat davon gesprochen, dass man schwache Schüler an der Hand nehmen sollte.

Sehr geehrte Frau Kollegin, es ist mir sehr wichtig – und ich sehe jetzt, dass die richtigen Schritte im Bildungssystem gesetzt werden –, dass schwache Schüler geför­dert werden, dass zusätzliche Lehrer eingestellt werden können, denn nur an der Hand nehmen allein ist zu wenig, um den Jugendlichen das beizubringen, was sie in unserer Gesellschaft brauchen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Neugebauer: Ein Bild in der Sprache wird doch noch wohl erlaubt sein!)

Ich meine, die Diskussion zum Bereich Schule ist eine sehr wichtige Diskussion, und daher freut es mich, dass viele Bereiche der Gesellschaft sozusagen aufgewacht sind, sich an dieser Diskussion beteiligen, Vorschläge bringen und neue Maßnahmen setzen.

Auch das Budget der Bildungsministerin zeigt, dass im Bildungsbereich jetzt die Türen weit aufgegangen sind und dass sozusagen Frischluft in das System hineinkommt. Und das kann für die Kinder und für die Lehrerinnen und Lehrer nur gut sein und vor allem der Gesellschaft etwas bringen.

Ich möchte zu einem weiteren Bereich kommen, wo es sozusagen Durchlüftung gibt. Die Kultur leistet einen Beitrag zur sogenannten Durchlüftung der Gesellschaft, und jetzt ist die Frischluftzufuhr in unserem Land im Kulturbereich aufgedreht. Dabei möchte ich zwei Schwerpunkte herausgreifen.

Erstens: Vermittlung von Kunst und Kultur, damit ein Miteinander möglich ist und Kunst und Kultur nicht nur für einige wenige in der Gesellschaft gemacht werden.

Zweitens: Schwerpunktsetzung auf eine zukunftsorientierte Kulturpolitik.

Allen Vorrednern und Vorrednerinnen der anderen Parteien, die sich so viele Gedan­ken darüber machen, wie die Regionalisierung der Kunst- und Kulturprojekte statt­zufinden hat, möchte ich ins Stammbuch schreiben: Es ist wichtig, dass wir sämtliche Maßnahmen setzen, sämtliche kulturpolitische Maßnahmen, sämtliche Angebote machen.

Wenn Sie hier von Regionalisierung sprechen, Frau Kollegin Eder-Gitschthaler, und dabei auf die Salzburger Festspiele zu sprechen kommen, dann denke ich mir, dass Sie sicherlich noch weiter darüber hinausgehen wollen, denn es ist auch wichtig, dass die Menschen kulturschaffend werden, dass sie sich in kulturelle Projekte einbringen können. (Beifall bei der SPÖ.)

Ein Projekt ist, Kultur in die Schule zu bringen, nämlich: „Kultur macht Schule“. Dafür gibt es zusätzliches Geld, und zwar zusätzlich 17 Millionen €. Das ist sehr wichtig, um Kunsterlebnisse niederschwellig erlebbar zu machen bei einer Zielgruppe, die für morgen als Kunst- und Kulturkundinnen und -kunden in das System einsteigt. Und da ist es wichtig, Kunst erlebbar und begreifbar zu machen, die Menschen für Kunst und Kultur vor allem begeisterungsfähig zu machen. Und da sind Sie, Frau Ministerin, die beste Garantin dafür, dass das so weitergehen kann. (Beifall bei der SPÖ.)

Ein wichtiger Punkt ist auch, klare Strukturen in das System zu bringen, klare Vor­gaben zu leisten, damit ein besserer und erfolgreicher Einsatz der Mittel und damit


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