Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 285

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Erfolg einer demokratischen Gesellschaft, und deswegen können wir stolz auf Öster­reich sein. (Beifall bei der ÖVP.)

Mit diesem Gesetz schaffen wir die Basis für einen hoffentlich fairen Vergleich, der letztendlich durch die wahren Experten gestützt wird: die Schüler, die Lehrer und die Eltern. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

21.53


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Ich stelle fest, dass der Entschließungsantrag der Frau Abgeordneten Zwerschitz, Kolleginnen und Kollegen ordnungsgemäß einge­bracht wurde und mit in Verhandlung steht.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Zwerschitz, Brosz, Kolleginnen und Kollegen betreffend Finan­zierung der Modellversuche zur Neuen Mittelschule; eingebracht im Zuge der Debatte über TOP 22, Bericht des Unterrichtsausschusses über die Regierungs­vorla­ge (307 d.B.): Bundesgesetz, mit dem das Schulorganisationsgesetz geändert wird (381 d.B.)

Die Modellversuche zur Neuen Mittelschule sollen nicht nur den Zeitpunkt der Bildungslaufbahnentscheidung auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, sondern auch die Qualität dieser Entscheidung verbessern. Dazu bedarf es der Individualisie­rung des Unterrichts und der Förderung in Kleingruppen sowie eines entsprechenden Angebots an Zusatzangeboten zur Begabungsförderung. All dies ist ohne zusätzliche Mittel nicht zu leisten. Dennoch wird in der Regierungsvorlage festgehalten, dass es durch die Einführung der Modellversuche „unmittelbar keine finanziellen Auswirkungen auf den Bundeshaushalt oder die Haushalte anderer Gebietskörperschaften“ kommt.

Das bereits seit vielen Jahren bestehende Modell des Schulverbundes in Graz ent­spricht am ehesten der Idee einer gemeinsamen Schule. In Graz kooperieren Haupt­schulen mit einer AHS-Unterstufe. Der LehrerInnenaustausch erfolgt wechselseitig, auf Leistungsgruppen wird verzichtet. Bislang standen laut dem Leiter der ExpertInnen­kommission Dr. Bernd Schilcher acht Wochenstunden pro Klasse zur Förderung und Individualisierung zur Verfügung. Diese Ressourcen waren wesentlich für den Erfolg des Schulverbunds.

Dr. Bernd Schilcher erklärt in seinen Vorträgen über die Arbeit der ExpertInnen­kommission, dass den im Schulversuch beteiligten Klassen ab dem nächstem Jahr insgesamt zwölf Wochenstunden pro Klasse für Fördermaßnahmen und Individualisie­rung zur Verfügung stehen werden. Eine solche – notwendige – Ausstattung der Schulen mit zusätzlichen Ressourcen kann nicht ohne Auswirkungen auf das Schul­budget bleiben.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Unterrichtsausschuss wolle beschließen:

Die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur wird aufgefordert die am Schul­versuch „Neue Mittelschule“ beteiligten Klassen gemäß den Erklärungen des Leiters


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