Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll46. Sitzung / Seite 177

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pro Jahr, der Mensch durch das Ausatmen ungefähr 2,4 Milliarden Tonnen. Das heißt, in Summe sind es trotzdem nur ein bis 4 Prozent, geschätzt an der Gesamtemission des CO2, die wir weltweit erleben können, weil auch die Weltmeere und Vulkane und natürliche Aktivitäten der Erdatmosphäre zur CO2-Emission beitragen. – Das dazu.

Und noch etwas, liebe Kollegen von den Grünen, auch entgegen Ihrer Klimahysterie: Es gibt Untersuchungen seitens des Niels-Bohr-Instituts in Kopenhagen, wonach diese Fluktuationen des Klimasystems automatisch immer da seien, es alle 1 470 Jahre eben zu solchen Fluktuationen komme.

Es gibt weiters das Institut für Paläoklimatologie in Heidelberg, das immer wieder von natürlichen Variabilitäten im Klima spricht, wo wir auch erleben können, dass es immer wieder warme Winter gegeben hat, so wie es eben jetzt der Fall ist.

Ich sage damit, es gibt andere Sichtweisen, und ich will nicht Ihre Meinung als Einzige stehen lassen und deswegen auch nicht unbedingt von einer von Menschen gemachten Klimakatastrophe reden. (Abg. Mag. Kogler: Die Gefahr, dass Ihre allein stehen bleibt, ist tatsächlich größer!) Das heißt, denken wir auch einen Schritt weiter, wohin Ihre Ideen führen, wonach alles, was mit dem Kürzel „Bio“ versehen ist, gut sein soll. Das hat schlussendlich dazu geführt, dass ohne Hinterfragung alles, was in diesen Bereichen gemacht worden ist, auch als gut dargestellt wird.

Dazu ein Beispiel, werte Kollegen von den Grünen: Diese JI/CDM-Blödsinnigkeiten sind auch auf Ihrem Mist gewachsen. Wir verschenken unsere Technologie kreuz und quer in der Welt. In Brasilien machen wir Deponiegasanlagen, in Neuseeland machen wir ebenfalls Deponiegasanlagen, Windparks in Estland. Das verschenken wir, finan­ziert aus unseren Steuergeldern, aus unseren Mitteln, mit unserer Technologie und bekommen dafür null Gegenleistung. Das ist etwas, was Sie mit fabriziert haben. Das ist völliger Unsinn, nicht nur wirtschaftspolitisch, sondern auch was unser Wissen anbelangt. Wir verschenken unser Wissen, wir verschenken unsere Technologie ohne Gegenleistung – ein Resultat Ihrer Biophantasien.

Aber nun zu einigen Fakten, die so ganz entscheidend auch für die Zukunft unserer Wirtschaft sind. Sie sprechen davon, dass die Industrie jetzt zur Verantwortung gezogen werden muss und vor allem Aluminium-, Chemie-, Stahl-, Zementindustrie nicht so weiter tun dürfen. Wissen Sie, was das heißt, wenn wir diese Großindustrien aus Europa abziehen? – Da gingen ungefähr 100 000 Arbeitsplätze verloren. Ist Ihnen das bewusst? Wollen Sie das wirklich haben?

Noch etwas, für Ihre Berechnungen – denken Sie genau mit! –: Es gibt in Kärnten ein Werk mit dem Namen OMYA, das hochwertige Basisstoffe für die Farben- und Lack­industrie produziert. In dieser Prozesskette wird Calciumcarbonat zerteilt, und dafür braucht man thermische Energie, da wird CO2 frei. Diese CO2-Belastung wird dem Betrieb angerechnet. Bei dem in weiterer Folge veredelnden Prozess wird aus dem CaO wieder CaCO3 – das ist einfach nachzurechnen –, und die gleiche CO2-Menge geht wieder in diese Prozessfolge hinein. (Präsident Dr. Spindelegger übernimmt den Vorsitz.)

Diese verbrauchten CO2-Mengen werden für diese Industrien nicht eingerechnet. Das bedeutet eindeutige Benachteiligung, indem Sie einfach diese Zahlen negieren, indem Sie nicht zur Kenntnis nehmen, dass so etwas auch in eine Gesamtbilanz hinein­gerechnet gehört. Die Folge davon ist, dass, wenn wir diese Industrie aus Europa vertreiben, diese natürlich anderswo produzieren wird. Und wohin wird sie gehen? – In Länder, wo die Umweltstandards bei weitem niedriger sind als bei uns und wo die Umwelttechnologie auch nicht funktioniert.

 


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