Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll59. Sitzung, 8. Mai 2008 / Seite 73

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Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung und insbesondere der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit werden aufgefordert, dem Parlament einen „Masterplan Wasserkraft“ vorzulegen, in dem unter anderem die Errichtung neuer Donaukraftwerke in der Wachau und bei Hainburg ein für alle Mal dezidiert ausgeschlossen wird.

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(Beifall bei den Grünen.)

11.56


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Der von Frau Abgeordneter Lichtenecker ein­gebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht daher mit in Ver­handlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Glawischnig-Piesczek, Lichtenecker, Kolleginnen und Kollegen be­treffend „Hände weg von der Donau!“ muss nationaler Konsens werden

eingebracht im Zuge der Debatte über Bericht des Finanzausschusses über den Antrag 656/A der Abgeordneten Karlheinz Kopf, Petra Bayr, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Umweltförderungsgesetz geändert wird (528 d.B.)

Eine von Energieminister Martin Bartenstein und VEÖ-Präsident Leo Windtner präsen­tierte Studie über die Potentiale zum Ausbau der Wasserkraft in Österreich („Master­plan Wasserkraft“) sieht auch auf den unberührten Fließstrecken der Donau in der Wachau Ausbaupotentiale. VEÖ-Präsident Windtner erklärte anläßlich der Präsenta­tion, man müsse auch Großkraftwerk bauen. Auch über den Bau eines Wasserkraft­werks bei Hainburg wird immer wieder diskutiert, zuletzt haben voriges Jahr die dem Wirtschaftsminister unterstehende E-Control sowie Vertreter der Wirtschaftskammer gefordert, ohne Tabus darüber nachzudenken.

Diesem „Nachdenken“ folgen nach Protesten von UmweltschützerInnen zwar meist rasch Bekenntnisse, dass die Naturjuwelen bei Hainburg und in der Wachau „tabu“ seien. Dennoch werden alle Jahre wieder neue „Versuchsballone“ für Donaukraftwerke losgelassen. Es erscheint daher dringend notwendig, durch einen Beschluss des Natio­nalrats ein für alle mal einen nationalen Konsens darüber festzuschreiben, dass an den letzten naturnahen Fließstrecken an der Donau (Wachau, Hainburg) keine neuen Was­serkraftwerke errichtet werden.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung und insbesondere der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit werden aufgefordert, dem Parlament einen „Masterplan Wasserkraft“ vorzulegen, in dem u.a. die Errichtung neuer Donaukraftwerke in der Wachau und bei Hainburg ein für alle mal dezidiert ausgeschlossen wird.

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