Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll61. Sitzung / Seite 263

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dortigen Todesfälle, und dazu noch eine nicht definierte Zahl von mehr oder weniger nicht gemeldeten. Davon etliche, die schwerste Depressionen haben, nicht einwil­ligungsfähige Behinderte, und das ist, glaube ich, der springende Punkt, über den wir heute reden.

Was ist die Antwort gegen aktive Sterbehilfe? – Ich sage es Ihnen: Es ist eine durchgehende Hospiz-/Palliativbetreuung plus eine Schmerzbetreuung am Ende des Lebens. Das Thema ist: würdig sterben. Es gibt sehr gute Untersuchungen, die ganz eindeutig ergeben: 90 Prozent der Menschen, die eine aktive Sterbehilfe wünschen, wünschen dies deshalb, weil sie alleine sind, weil sie unstillbare Schmerzen haben, und wenn sie in Hospizumgebung würdevoll Abschied nehmen können, von Schmer­zen befreit werden, dann sinkt dieser Wunsch zu sterben auf 10 Prozent.

Deshalb ist es so wichtig, dass wir diesem Punkt unsere Aufmerksamkeit schenken. Wir waren einmal Schlusslicht. Wir haben in den diversen Spitalsplänen wirklich auf­geholt. Es gibt auch in Wien mobile Hospize. Bis zum Jahr 2012 soll das abge­schlossen werden.

Ich verhehle Ihnen aber nicht, dass in dem Bericht steht, dass doch ein relatives Finanzwirrwarr besteht zwischen Sozialhilfe, Gesundheitsgeldern aus öffentlichen Mitteln und auch Spenden.

Wir sollten alles tun, damit die Hospizbewegung besser abgesichert wird, vor allem finanziell, und dass nicht Menschen in ihren letzten Stunden noch Schwierigkeiten haben, zu dieser Hospizbetreuung zu kommen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein und Dr. Grünewald.)

20.27


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Rudas. 2 Minuten Redezeit. – Bitte, Frau Abgeordnete. (Ruf bei der ÖVP: Muss das sein? – Abg. Rudas – auf dem Weg zum Rednerpult –: Mein Fanclub dort hinten!)

 


20.28.13

Abgeordnete Laura Rudas (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Kollege Rasinger, Sie haben es richtig gesagt und ich stimme Ihnen da voll und ganz zu: Menschen in ihren letzten Monaten, Wochen, Tagen nicht allein zu lassen, sie in Würde zu begleiten, vor allem aber auch die Gesundheit bei älteren und kranken Menschen zu stärken und sich nicht nur auf die Krankheit zu konzentrieren, ist wichtig.

Es geht um humane Sterbebegleitung, und das ist ja Grundkonsens in allen Parteien. Wien ist hier ein Vorbild, aber wir brauchen ein gut und noch weiter ausgebautes Netz an Hospizeinrichtungen in ganz Österreich. Gut ausgebildete Fachkräfte, die sich um Patientinnen und Patienten und um ihre Angehörigen kümmern.

Ich möchte die Gelegenheit jedoch vor allem nutzen, um all jenen Menschen, die in Hospizen arbeiten, auch allen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ihre Arbeit nicht nur als Arbeit, sondern vor allem als Aufgabe sehen, meinen Dank, meinen Respekt und meine Anerkennung auszusprechen. (Allgemeiner Beifall.)

Sehr geehrte Frau Ministerin, jetzt geht es um die weiteren Schritte, und gemeinsam werden wir diese auch gut machen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

20.29


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Zu Wort gelangt nun Herr Abgeordneter Dr. Grünewald mit 6 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


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