Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll19. Sitzung / Seite 105

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Schließlich kommen wir zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abge­ord­neten Ursula Haubner, Kollegin und Kollegen betreffend zwei Stunden mehr für die Zukunft unserer österreichischen Schülerinnen und Schüler.

Wer diesem Antrag beitritt, den bitte ich um ein zustimmendes Zeichen. – Das ist die Minderheit. Der Antrag ist abgelehnt.

13.03.073. Punkt

Bericht des Kulturausschusses über den Kulturbericht 2007 (III-28 d.B.) der Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur (177 d.B.)

 


Präsident Fritz Neugebauer: Wir kommen nun zum 3. Punkt der Tagesordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mag. Unterreiner. 6 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


13.03.45

Abgeordnete Mag. Heidemarie Unterreiner (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren im Saal! Sehr geehrte Jugend auf den Emporen! Ich möchte daran erinnern, dass seit März 2007 die Verantwortung für Unterricht, Kunst und Kultur in einem Ministerium verankert ist, und sowohl im Vorwort des Kunst- als auch des Kulturberichts 2007 wird von Ihnen, Frau Bundesministerin Schmied, auf die große Chance hingewiesen, die eine Kooperation zwischen Kultureinrichtungen und den Schulen mit sich brächte. (Präsident Dr. Graf übernimmt den Vorsitz.)

Doch nach diesen Ankündigungen ist keine einzige wirkungsvolle Maßnahme um­gesetzt worden, um Erfolge auf dem Gebiet der Förderung unseres künstlerischen Nachwuchses zu erreichen oder unserer Jugend Kunst und Kultur näherzubringen. Ganz im Gegenteil, die Situation verschärft sich sogar. In manchen Bereichen ist es eine Art Negativspirale in ein kulturelles Nirwana, zum Beispiel was die Musikerziehung angeht. Alle Appelle, die großen, dramatischen Appelle der Persönlichkeiten unseres Musiklebens sind bei Ihnen, Frau Ministerin, aber auch – das muss man zugeben – bei Ihren Vorgängern ergebnislos verhallt.

Ich zitiere: Von den Musikschulen hängt die Zukunft des Musiklandes Österreich ab, so der ehemalige Rektor, Prof. Michael Frischenschlager.

Es ist ein Verbrechen an den Kinderseelen, wenn ihnen eine musische Ausbildung vorenthalten wird, sagt Nikolaus Harnoncourt.

Viel Geld für das Produzieren von Musik auszugeben und dabei immer weniger für die jungen Menschen, die das erlernen sollen, ist nicht nur sinnlos, sondern auch dumm, sagt Ioan Holender.

Doch was geschieht? – Nichts von all dem, was Österreich braucht! Wir brauchen eine bessere musische Ausbildung der Volksschullehrer, denn gerade im Alter zwischen sechs und zehn Jahren sind die Volksschullehrer die Kulturvermittler für die Kinder. Wir brauchen eine Verstärkung der musischen Fächer im schulischen Bereich. Es gibt keine Steigerung des österreichischen Nachwuchses an den Musikuniversitäten. Und wir brauchen unbedingt eine Kooperation der Musikerziehung mit den Ländern. (Beifall bei der FPÖ.)

Sehr geehrte Frau Ministerin Schmied, Sie wissen das natürlich ganz genau. Vor allem in Wien ist das ein großes Problem. In Wien ist es so, dass nicht einmal alle Bezirke eine Musikschule haben. Das ist eine Schande für das Kulturland Österreich, und ist


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