Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll4. Sitzung / Seite 89

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„Die Bundesregierung wird aufgefordert, im Rahmen der bevorstehenden Verkaufs­verhandlungen der AUA alles daran zu setzen, damit die inländischen Flugverbin­dungen zwischen den Landeshauptstädten und Wien unter allen Umständen aufrecht erhalten werden.“

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Diese Verbindungen zwischen den Landeshauptstädten und Wien sind für die Wirt­schaft und für die Unternehmen, aber auch für den Flughafen Wien äußerst wichtig. Was passiert, wenn die Lufthansa den Umschlagplatz nach München oder in eine andere Stadt verlegt? Dann wird der Flughafen Wien sehr viel an Geschäft verlieren, und das wird langfristig für Österreich zum großen Schaden gereichen.

Abschließend: Die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, die vernünftig sind, die im Sinne Österreichs sind, aber muss sich sonst aus wirtschaftlichen Überlegungen raushalten. – Danke. (Beifall beim BZÖ.)

17.23


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Der von Herrn Abgeordnetem Ing. Lugar einge­brachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Grosz, Hagen, Bucher, Ursula Haubner, Tadler, Huber, Kollegin und Kollegen betreffend den Erhalt der Inlands-Flugverbindungen,

eingebracht im Zuge der Debatte über die Dringliche Anfrage betreffend die Auf­recht­erhaltung der Infrastruktur in Österreich und die Krise der staatsnahen Unternehmen vor dem Hintergrund eines untauglichen Regierungsprogramms für die XXIV. Gesetz­gebungsperiode.

Der fliegende Stolz unseres Landes, die Austrian Airlines, befindet sich aufgrund des Missmanagements der AUA-Führung und der Unprofessionalität der ÖIAG – geduldet durch die SP/VP-Bundesregierung – in ihrer bisher größten Krise. Von Jobabbau und einer Verkleinerung des Flugplanes ist die Rede. Des Weiteren steht noch immer eine Übernahme durch die deutsche Lufthansa im Raum.

Leider gibt es im Zuge der Verkaufsversuche der AUA Gerüchte über die Abschaffung der Linienflugverbindung im Inland.

Wolfgang Malik, Graz-AG-Vorstand und Eigentümervertreter des Flughafens Graz hat beispielsweise die Spitzen der steirischen Landeshauptstadt informiert, da er befürch­tet, dass die Streichung von Linienflugverbindungen im Raum steht. Angesichts dessen, dass die Flugverbindungen nach Graz mit einer Auslastung von 84 % rentabel sind, während die durchschnittliche Auslastung bei Kurzstreckenflügen von Jänner bis September bei nur 68,3% lag ist dies insbesondere für die Destination Graz nicht nachvollziehbar.

Die Wien-Flüge sind seit jeher ein fixer Bestandteil des Austrian Airlines Strecken­netzes. Sie dienen hauptsächlich als Zubringer Verbindung zu weiteren AUA Destina­tionen in der ganzen Welt. Sie sind aber auch für die Standortpolitik der Länder essentiell: Ein Anschluss an das internationale Flugnetz ist für die Neuansiedelung von Betrieben (aber auch für die Erhaltung von Standorten) ein wesentlicher Faktor.


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