Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll40. Sitzung / Seite 88

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Ich bin auch der Frau Bundesministerin Claudia Schmied sehr dankbar dafür, dass eben diese Bildungsreform jetzt Schritt für Schritt angegangen und auch umgesetzt wird.

Wir wollen ja zur besten Schule für unsere Jugend kommen, und wenn wir zur besten Schule kommen wollen, heißt das schon, dass wir die beste Schule jetzt noch nicht ha­ben. Wir waren schon einmal besser. Ich glaube, das wissen wir alle hier. Die interna­tionalen Tests haben uns in den letzten Jahren ja leidvoll bewiesen, dass wir da nicht besser geworden sind. Aber mit diesen Schritten, die jetzt gesetzt werden, sind wir, glaube ich, auf dem richtigen Weg.

Es ist schon gesagt worden, und ich möchte es als 24. Redner jetzt in dieser Debatte vielleicht noch einmal kurz zusammenfassen: kleinere Klassen, Neue Mittelschule, Ta­gesbetreuung, ganztägige Schulformen, Lehre mit Matura. Alles ist schon vielfach er­wähnt worden. All das sind Schritte, die schon in Vorbereitung sind, die teilweise schon umgesetzt sind.

Ein Thema, das in der Debatte jetzt auch eine Rolle gespielt hat, war die Frage der Förderung und des Sitzenbleibens.

Sehr verehrte Damen und Herren, ich bin für das Sitzenbleiben im wahrsten Sinne des Wortes, nämlich zur Nachhilfe und zur Förderung im laufenden Schuljahr in der Schu­le – statt für ein Sitzenbleiben und Klasse-Wiederholen im nächsten Schuljahr. Das kostet viel Geld und bringt nichts. Ich sehe nicht ein, dass jemand, der zwei Gegen­ständen mit Nichtgenügend abschließt, die acht Gegenstände, die er vielleicht positiv abgeschlossen hat, noch einmal wiederholen muss. Das ist unsinnig. (Beifall bei der SPÖ.)

Daher bin ich für den Weg der Förderung im laufenden Schuljahr und nicht für die An­sage: Dann gehst du halt in dieselbe Klasse noch einmal! – Das ist – wie ich meine – nicht richtig.

Jeder Euro, der heute für die Kinder in den Schulen ausgegeben wird, erspart der Ge­sellschaft später 2 € oder mehr für Nachschulung, für Arbeitslosenunterstützung, für Sozialhilfe oder für andere notwendige Dinge, die sich in der Gesellschaft daraus ent­wickeln, dass wir den Kindern zu wenig Bildung in den Schulen anbieten.

Sehr verehrte Damen und Herren, die neue Matura erfüllt internationale Standards – auch das wurde schon gesagt. Es ist ein Ergebnis breiter Diskussion, gewollter Diskus­sion mit allen Beteiligten, es ist eine Niveauverbesserung, und – was wichtig ist – eine begleitende Evaluierung wird erfolgen.

Ich denke daher, es ist richtig, wenn man sagt: Es ist heute ein ganz guter Tag für die österreichischen Schulen, aber nicht nur für die Schulen, sondern auch für unsere Kin­der! (Beifall bei der SPÖ.)

13.21


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die De­batte ist geschlossen.

Da ein Verlangen auf getrennte Abstimmung vorliegt und eine kurze Unterbrechung der Sitzung zur Vorbereitung der Abstimmung nicht ausreicht, verlege ich die Abstim­mung über die Tagesordnungspunkte 1 bis 3 bis an den Schluss zu den Abstimmun­gen über die Tagesordnungspunkte 4 und 5.

13.22.064. Punkt

Bericht des Kulturausschusses über die Regierungsvorlage (238 d.B.): Bundesge­setz, mit dem das Bundesgesetz über die Rückgabe von Kunstgegenständen aus den Österreichischen Bundesmuseen und Sammlungen geändert wird (349 d.B.)

 


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