14.48

Abgeordneter Hermann Brückl, MA (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Hohes Haus! Schule ist der Ort der Bildung, Schule ist Ort des Erlernens sozialer Fähigkeiten, Schule ist Ort der Kommunikation und Schule ist Ort der Integration. Das und noch viel mehr ist Schule, und das alles Um­spannende in unseren Schulen ist die gemeinsame Sprache. Daher ist es uns Freiheitlichen wichtig, dass unsere Kinder, dass die Kinder in den Schulen die deutsche Sprache nicht nur lernen, sondern dass sie sie auch beherrschen.

So haben wir bereits mehrmals einen Antrag eingebracht, dass zur Behebung mangelnder Deutschkenntnisse von Schülerinnen und Schülern in unseren Schu­len Deutsch als Schulsprache eingeführt werden soll. Also nicht nur im Un­terricht soll Deutsch gesprochen werden, sondern auch in den Pausen, und auch bei Schulveranstaltungen soll die deutsche Sprache verwendet werden. Die Zahlen, die vorliegen, sind erschütternd, und daher ist diese Maßnahme für uns einfach auch notwendig. Sie ist wichtig, und – das ist ja der große Vorteil – sie kann rasch und kostengünstig umgesetzt werden.

Weil ich Zahlen gesagt habe: Ich möchte jemanden zitieren, der völlig unverdächtig ist, dass er ein Freiheitlicher wäre, nämlich Niki Glattauer, Journa­list, Buchautor, ehemaliger Schuldirektor, der im Mai dieses Jahres in einer österreichischen Tageszeitung gemeint hat: „Jedes siebente Kind in einer Wiener Volksschule kann so wenig Deutsch, dass es dem Unterricht nicht folgen kann. Und kaum zu glauben: 60 Prozent dieser Kinder sind“ in Österreich „geboren [...]. Das ist [...] eine Bankrotterklärung für Österreichs miserable [...] Integrations­politik“. Er meint, „es ist eine gesellschaftliche Katastrophe“, die jedoch am „wenigsten noch [...] die Betroffenen“ selbst trifft, denn „die bleiben unter sich und kommen mit Jugo-Sprech und Türkisch auch so durch ihr Parallel-Leben“, aber das geht auf Kosten der „deutschsprachigen Mitschüler“. (Zwischenruf des Abg. Shetty.)

Hohes Haus, genau dort stehen wir jetzt, genau das ist das Problem. Wenn wir das nicht wollen, dann müssen wir Maßnahmen setzen und wir müssen die Möglichkeit schaffen, dass Schüler auch so oft wie einfach nur denkbar möglich die deutsche Sprache in der Schule verwenden. (Beifall bei der FPÖ.)

Damit komme ich auch zum Regierungsantrag. Es hilft uns nichts, wenn wir mehr Ressourcen zur Verfügung stellen, denn das hat uns schon die ehemalige Ombudsfrau im Bildungsministerium, Susanne Wiesinger, gesagt, die gemeint hat: Das Problem sind nicht mangelnde Ressourcen, das Problem ist die Politik, das Problem ist die Parteipolitik! – Die Regierung hat in ihrer Asyl- und in ihrer Zuwanderungspolitik völlig versagt, denn wenn ein Drittel der Schüle­rinnen und Schüler eine andere Umgangssprache als Deutsch spricht, dann sagt das alles über unsere schulische und gesellschaftliche Situation aus.

Deutsch ist der Schlüssel für Bildung, Deutsch ist der Schlüssel für Wohlstand, Deutsch ist der Schlüssel für Zufriedenheit, und daher haben wir auch diesen Antrag, Deutsch als Schulsprache einzuführen, eingebracht. (Beifall bei der FPÖ.)

14.52

Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Mag. Dr. Rudolf Taschner. – Bitte, Herr Abgeordneter.