14.14

Abgeordneter Mag. Christian Drobits (SPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Ich darf im Namen meiner Kolleg:innen Schmidt und Lindner die Gewerkschaftsschülerinnen und ‑schüler aus Salzburg herzlich begrüßen. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen sowie bei Abgeordneten von FPÖ und NEOS.)

Nun möchte ich kurz auf Kollegen Lindinger reagieren: Natürlich hat der Nationalrat schon beschlossen, dass es ein Glyphosatverbot geben soll. Das war ein mehrheitlicher Beschluss in diesem Hohen Haus, der leider nicht ratifi­ziert wurde und den die ÖVP bis heute negiert. Die ÖVP geht immer noch davon aus, dass das Glyphosat die letzte Lösung ist, um Pflanzen sterben zu las­sen. Ich behaupte, das Verbot von Glyphosat ist, wie es im Volksbegehren von 121 000 Menschen unterfertigt worden ist, die Lösung, damit die Natur, der Mensch und die Umwelt erhalten werden können.

Wenn man das negiert, passiert Folgendes: Die Agrarkonzerne, die Agrarlobbyisten, die das wollen, werden gestärkt. Die wollen das in der EU, deshalb hat auch die Kommission die Genehmigung bis 2033 verlängert. Ich denke, das geht in Österreich an den Interessen der Mehrheit der Bevölke­rung vorbei, damit agiert die ÖVP an der Mehrheit der Interessen der Bevölkerung vorbei, und es schwächt auch die biologische Landwirtschaft. Und wenn der Kollege meint, die Landwirte seien dafür: Also in der biologi­schen Landwirtschaft kann man nicht dafür sein, weil es eine klare Schwächung ist.

Wir stehen zu dieser Gruppe, wir stehen zu den Menschen und wir sind für ein klares Verbot von Glyphosat. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Zarits: ... wie heißt denn das Mittel vom Preiner?)

Ich darf jetzt auch, nachdem einige Vorredner bereits Dankesworte gesprochen haben, mitteilen, dass auch ich das Hohe Haus als Abgeordneter verlassen werde. Ich werde mich nicht privatisieren, Herr Präsident, sondern ich werde wieder in die Landespolitik ins Burgenland zurückkehren. Da unsere Wahlen im Jänner sind und der Zeitraum dazwischen sehr kurz ist, ist meine Entscheidung diesbezüglich gefallen.

Ich möchte klar festhalten, dass die Zeit hier im Hohen Haus eine spannende und ehrenvolle war und ist, dass ich viel erlebt und auch gelernt habe und ich natürlich mit einem weinenden Auge, gleichzeitig aber auch mit einem vorausschauenden Auge hier stehe, um letzte Worte an Sie zu richten.

Bedanken möchte ich mich jetzt stellvertretend für das Präsidium des National­rates bei dir, Herr Präsident, bei allen Abgeordneten für die größtenteils sehr respektvolle Zusammenarbeit und auch den Dialog, den wir im Sinne des Interesses der österreichischen Bevölkerung führen durften. Ich möchte mich aber auch bei meinem Klub und bei den Mitarbeiter:innen im Klub bedan­ken, letztendlich natürlich auch bei allen, die in der Parlamentsdirektion daran mitwirken, dass das Hohe Haus in der Form gestaltet werden kann. Die Wichtigsten sind natürlich meine engeren Mitarbeiter, Suzana, Lukas und Dominique, die eng mit mir zusammengearbeitet haben. Als gelernter Ar­beitnehmervertreter möchte ich natürlich diejenigen nicht vergessen, die uns stets die Reinigungsarbeiten besorgen, und jene, die die Portiertätigkeit und die Sicherheitsdienste innehaben, denn das sind diejenigen, die uns überhaupt ermöglichen, dass wir hier stehen können. (Beifall bei SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grünen sowie des Abg. Arlamovsky.)

Ich nehme für meine weitere politische Tätigkeit im Land mit, dass es wichtig ist, dankbar zu sein: dankbar dafür, dass ich im Dienste der Bevölkerung und der Menschen arbeiten durfte. Ich nehme mit, dass Demut entschei­dend ist: Demut für den Willen des Souveräns, das ist das Volk, und ich glaube, auf das sollte man achten. Ich nehme mit, dass es wichtig ist, einen Willen und einen Biss zu haben, weiterhin für unsere Menschen zu arbeiten. Ich werde das tun und bedanke mich noch einmal für eure Zusammenarbeit. – Herr Präsident, vielleicht sehen wir uns bald wieder. – Danke. (Beifall bei SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grünen.)

14.18

Präsident Ing. Norbert Hofer: Sehr geehrter Herr Abgeordneter, lieber Christian, auch dir alles Gute. Das Burgenland ist klein, wir sehen einander be­stimmt ganz oft wieder.

Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Michael Bernhard. Nein, Entschul­digung, als Nächste kommt Dipl.-Ing.in Olga Voglauer. Ich war jetzt so verwirrt. (Abg. Voglauer – auf dem Weg zum Redner:innenpult –: Vor lauter Burgen­land!) – Bitte, Frau Abgeordnete.