14.19
Abgeordnete Dipl.-Ing. Olga Voglauer (Grüne): Spoštovana Visoka Hiša! Sehr geehrtes Hohes Haus! Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Wir besprechen wieder einmal, ob es nicht gut wäre, das Glyphosat zu verbieten. Und wir Grünen meinen: Ja, schon längst. (Beifall bei den Grünen.)
2023 hat die EU leider die Zulassung für Glyphosat für weitere zehn Jahre verlängert. Wir finden, da wurde eine große Chance vertan, denn entgegen manchen Ausführungen, die wir heute hier schon gehört haben, bleibt Glyphosat eines, nämlich Gift: Gift für die Artenvielfalt, Gift für unseren Boden, Gift für die Insekten und am Ende des Tages auch einfach nur ein praktisches giftiges Mittel, damit man sich in der Landwirtschaft nicht mit Fruchtfolge beschäftigen muss.
Wenn man an dieser Stelle sagt, man würde ein solches Gift brauchen, damit man den Boden überhaupt fruchtbar erhält, damit er vor Erosion geschützt ist, damit er lebendig bleibt, dann zeigt das eine sehr enge Betrachtungsweise der Landwirtschaft, die so viele Möglichkeiten bietet, wie zum Beispiel auch die ökologische, nachhaltige und biologische Landwirtschaft. Interessant ist, dass die Biolandwirtschaft nachweislich die Artenvielfalt und die Biodiversität fördert – und das ganz ohne Gift.
Bilden Sie sich selbst Ihr Urteil! Als Grüne haben wir das schon getan. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass dieses Mittel verboten wird; die Landwirtschaft schafft das ganz leicht ohne.
An dieser Stelle noch einmal: Wir haben schon auch die Verantwortung, die Landwirtschaft der Zukunft so zu gestalten, dass sie nicht von verschiedenen Konzernen wie Bayer oder Monsanto abhängig sein wird. Wir sollen nicht davon abhängig sein, dass jemand von außen bestimmt, wie wir unsere Fruchtfolgen anlegen. Wir wollen eine selbstbestimmte, gesunde Landwirtschaft entwickeln, eine, die auf ihren eigenen gesunden Böden steht. Und auch dafür sind die Grünen verlässliche Partner. (Beifall bei den Grünen.)
14.21
Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Abgeordneter Michael Bernhard. – Bitte, Herr Abgeordneter.