20.37
Abgeordneter MMag. DDr. Hubert Fuchs (FPÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Wenn man sich die Begründung dieses SPÖ-Antrags durchliest, zeigt sich, es wird hochtrabend von einer Steuerreform für kleine und mittlere Einkommen gesprochen. Das, was die SPÖ aber beantragt hat, ist keine Steuerreform, sondern eine Einzelmaßnahme in Bezug auf den Einkommensteuertarif. Durch die Ausweitung der ersten Tarifstufe soll Einkommen bis 1 700 Euro brutto pro Monat ab 2020 von der Lohn- und Einkommensteuer befreit werden. Übrigens wird Lohn- und Einkommensteuer mit Doppel-S geschrieben, Herr Kollege Krainer, also ein S würde ausreichen.
Die SPÖ scheint aber die Neuerungen in der letzten Zeit nicht mitbekommen zu haben, denn – wie mein Vorredner schon angeführt hat – es gibt seit 1.1.2019 den Familienbonus. Die ÖVP-FPÖ-Bundesregierung hat das, was die SPÖ für 2020 fordert, schon längst umgesetzt. Bereits seit 1.1.2019 zahlt man bei einem Monatsbrutto von fast 1 900 Euro mit einem Kind keine Lohnsteuer.
Hätte die ÖVP-FPÖ-Bundesregierung sämtliche Steuerpläne umsetzen können, dann hätte es ab 2022 für Arbeitgeber die Möglichkeit gegeben, jährlich bis zu 3 000 Euro pro Arbeitnehmer steuer- und sozialversicherungsfrei in Form einer Mitarbeitergewinnbeteiligung auszuzahlen. Arbeitnehmer hätten so am Profit des Unternehmens steuer- und sozialversicherungsfrei partizipieren können. Wir hätten die Möglichkeit eines steuer- und sozialversicherungsfreien 15. Gehalts für Arbeitnehmer geschaffen.
Neben den soeben angeführten Maßnahmen wäre eine Vielzahl weiterer Entlastungsmaßnahmen vorgesehen gewesen, nicht nur für die Unternehmer, sondern insbesondere auch für die Arbeitnehmer. Nachlesen kann man das Ganze im Ministerratsvortrag vom 1.5.2019. – Vielen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)
20.39
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag.a Nina Tomaselli. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.