11.22
Abgeordnete Mag. Eva Blimlinger (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Menschen vor den Fernsehgeräten, Laptops – von wo auch immer Sie uns zuschauen! Von wo auch immer Sie uns zuschauen ist ein gutes Stichwort: Ich kann Ihnen sagen, es gibt vieles, was Sie besuchen können, zum Beispiel die Art Week – das ist immer ein Highlight im November, bei dem ganz Österreich, kann man sagen, alle, die an der bildenden Kunst interessiert sind, und nicht nur aus Österreich, sondern auch international, nach Wien kommen, um internationale Künstler, Künstlerinnen zu sehen.
Sie können das diesmal auch, weil es die Art Week online gibt. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie Kunst- und Kulturinstitutionen, aber auch -initiativen, Künstler, Künstlerinnen, wer auch immer, versuchen, Formate zu finden, wie sie in diesem Lockdown arbeiten können. Ihnen ist wirklich sehr herzlich zu danken.
Lassen Sie mich zu dem Rahmen, in dem sie das machen, etwas sagen: Es wird ja immer wieder behauptet, die Kunst, die Künstler waren die Letzten, die etwas in dieser Pandemie bekommen haben. Das ist leider – oder Gott sei Dank, wie auch immer Sie das sehen wollen – falsch. Sie gehörten zu den Ersten, die überhaupt etwas bekommen haben, und zwar über den Künstlerinnen-/Künstler-Sozialversicherungsfonds, und es war eine der ersten von sehr vielen Maßnahmen.
Lassen Sie mich ein paar Maßnahmen aufzeigen, die wirklich, auch im internationalen Vergleich, so sind, dass man sagen kann, Österreich ist, was diesen Sektor betrifft, wirklich bemüht und hat es auch durchsetzen können, da großzügig zu fördern und auch zu unterstützen: Es gibt ganz oben den NPO-Unterstützungsfonds, also jenen Fonds, von dem die gemeinnützigen Organisationen umfasst sind: Sport, Kunst, Kultur, die freiwilligen Feuerwehren – ich habe das an dieser Stelle schon einmal ausgeführt, das ist ein Sektor, der ganz breit aufgestellt ist.
Es gibt den erst kürzlich im Sommer eingerichteten Überbrückungsfonds: Es gibt jetzt einen Lockdownbonus, 1 300 Euro dazu, also sind es im November 2 300 Euro, und ich kriege Gott sei Dank immer mehr Zuschriften, dass Leute darum ansuchen und das auch sehr rasch bekommen – da möchte ich mich bei all jenen bedanken, die das in der Sozialversicherung verwalten.
Da lässt sich vieles aufzählen. Wir werden heute noch Gelegenheit haben, über das Kunst- und Kulturbudget im Detail zu sprechen, aber mir ist wichtig, zu sehen, dass es die Künstler und Künstlerinnen sind, die Formen finden, in diesem Lockdown zu arbeiten, und ich freue mich daher, dass wir sie auf die unterschiedlichste Art und Weise unterstützen können. Ich weiß, es ist immer zu wenig, aber es ist zumindest so, dass wir die Kreativität, das Engagement, all das sichern können.
Lassen Sie mich zum Schluss sagen, dass ich im Übrigen der Meinung bin, dass die Windisch-Kaserne in Richard-Wadani-Kaserne umbenannt werden soll! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
11.25
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Michael Bernhard. – Bitte.