Lobkowicz (Lobkowitz), Ferdinand Prinz

Biografie

geb. 26.06.1850 Unter Beřkowitz/Dolní Beřkovice, Bezirk Melnik/Mělník, Böhmen

gest. 22.04.1926 Mailand

röm.-kath.

Vater: Josef Prinz L. († 1875), Herrschaftsbesitzer und General

verh. 1883 Ida Gräfin Podstatzky-Lichtenstein († 1919), 3 Söhne (1 gefallen 1914), 3 Töchter (1 † jung)

bis 1868 Kleinseitner Gymnasium in Prag (Böhmen) als Privatist; Studium Rechtswissenschaft Universität Prag

seit 1875 Besitzer der Familiengüter in den Bezirken Melnik und Kaaden/Kadaň (Böhmen) mit dem Zentrum Unter Beřkowitz

Vizepräsident der böhmischen Landwirtschaftsgesellschaft; 1882 Mitgründer und bis 1908 Präsident des Spolek vinařský pro království České (Weinbauverein für das Königreich Böhmen); 1898 Mitgründer und Ehrenpräsident der Österr. Zentralstelle zur Wahrung der land- und forstwirtschaftlichen Interessen; 1884-1909, 1915 bis zur Auflösung Ende 1918 Präsident des Vereins zur Beförderung der Tonkunst in Böhmen (Träger des Konservatoriums der Musik in Prag); seit der Gründung 1914-1920 Obmann des Svaz českého díla (tschechischer Werkbund) in Prag

1883-1913 böhmischer Landtag (1908-1913 Oberstlandmarschall); 1891-1908 Präsident des böhmischen Landeskulturrats

Sonstiges: Schwiegersohn von Leopold, Schwager von Alois Graf Podstatzky-Lichtenstein, Rudolf Graf Abensperg-Traun, Erwein Felix Graf Nostitz-Rieneck, Franz Frh. v. Morsey

Mitglied des Abgeordnetenhauses 1882-1883

VI. Legislaturperiode 23.02.1882-13.12.1883 (Nachwahl nach Berufung von Franz Graf Thun-Hohenstein ins Herrenhaus; Rücktritt)

Böhmen, Großgrundbesitz

Klubmitgliedschaft: Český club (Böhmischer Klub) [konservativer Großgrundbesitz]

Mitglied des Herrenhauses 31.10.1892 (auf Lebenszeit)
Gruppe der Rechten (25.9.1917 Obmann)

parlamentarische Funktionen

12.10.1917-30.10.1918 Dritter Vizepräsident

Lit.: ÖBL; BLBL; CSBA; Navrátil, Almanach právníků; Tváře našich parlamentů


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