Parlamentskorrespondenz Nr. 455 vom 01.10.1999

SPORTLICHE ERFOLGE MIT ERFOLGREICHER SPORTFÖRDERUNG

Wien (PK) - Das Jahr 1998 brachte Österreich in sportlicher Hinsicht so manche Erfolge. Die Wintersportler eroberten bei den Olympischen Spielen in Nagano nicht weniger als 17 Medaillen, die Fußballer waren bei der WM in Frankreich vertreten, VEU Feldkirch zeigte einmal mehr im internationalen Eishockey auf, und auch die Handballerinnen brachten achtbare Leistungen. Vier von zahlreichen hervorragenden Beispielen, mit denen Österreichs Sportwelt international reüssierte. Nicht wenige dieser sportlichen Glanztaten fussen auf der konsequenten Sportförderung, über die das Bundeskanzleramt dieser Tage Bericht legte. (III-202 d.B.)

In seinem Vorwort verweist Bundeskanzler Mag. Viktor KLIMA beispielsweise auf die Unterstützung der Europäischen Jugend-Sporttage, mit denen Österreich internationale Maßstäbe gesetzt habe: "Mit 30 teilnehmenden Nationen, 30 österreichischen Gemeinden und 30 österreichischen Schulen, die gemeinsam sowohl sportliche als auch gesellschaftliche Aktivitäten durchführten, wurde eine gesamteuropäische Verbindung aller Teilnehmer hergestellt." Österreich habe aber auch die Bewerbung des ÖFB um die Fußballeuropameisterschaft 2004 und jene des ÖOC um die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2006, die unter dem Namen "Senza Confini" lief, nach Kräften unterstützt, erinnert Klima, der auch darauf verweisen kann, dass die Arbeits- und Trainingsmöglichkeiten der österreichischen SportlerInnen durch Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen vermittels der Österreichischen Sporthilfe weiter verbessert wurden. Und Staatssekretär Dr. WITTMANN ergänzt, dass 1998 auch erstmals die spezifische Frauenförderung im Sport massiv zum Tragen kam. Initiativen für den Sport in Europa seien nicht zuletzt ein Schwerpunkt während der österreichischen Ratspräsidentschaft gewesen, so Wittmann, der weiters festhält, dass beim Treffen der Troika besonders hervorgehoben worden sei, weiterhin einen eigenen Sportartikel im Rahmen des EU-Vertrages anzustreben. Auch beim Kampf gegen Doping sei Österreich federführend beteiligt gewesen, heisst es in dem Bericht.

Insgesamt wurden 1998 rund 610,4 Mill. S für die Sportförderung aufgewendet. Gefördert wurden u.a. sportliche Grossveranstaltungen wie die Faustball-WM der Damen, die Hockey-Junioren-EM sowie die Europameisterschaften im Triathlon, im Segeln und im Wasserski. Rund acht Mill. S schoss der Staat bei diversen Trainerkosten zu, wovon die verschiedensten Verbände - vom American Football über Taekwondo bis zum Skibob - profitierten. Sonstige Vorhaben der Fachverbände erfuhren eine Unterstützung von rund 15 Mill. S, während die drei österreichischen Dachverbände ASKÖ, Union und ASVÖ je 1,5 Mill. S für ihre besonderen Vorhaben erhielten.

Die Allgemeine Sportförderung belief sich im Jahr 1998 auf 420 Mill. S, die wie folgt verteilt wurde: Rund 92 Mill. S gingen an die Bundessportorganisation, 141 Mill. S an den ÖFB, je 57,6 Mill. S an ASKÖ, ASVÖ und Union sowie 14 Mill. S an das ÖOC. Der Bericht legt detailliert Rechnung, wofür diese Mittel vergeben resp. aufgewendet wurden, wobei aber auch auf die separate Sportförderung durch die Länder hingewiesen wird.

Ein eigenes Kapitel des Berichts widmet sich dem Spitzensport. Hier subventionierte der Staat etwa das Sportleistungszentrum Südstadt, die Fußball-Jugendliga, das Handball-BLZ Krems und das Nordische Ausbildungszentrum Eisenerz. Gefördert wurden aber auch Schulen mit sportlichem Schwerpunkt oder diverse Trainerfortbildungskurse. Schliesslich wurden an insgesamt 30 StudentInnen Sportstipendien vergeben.

Doch Leistungen müssen nicht immer pekuniär honoriert werden. 1998 verlieh die Republik insgesamt 126 Ehrenzeichen für besondere Verdienste auf dem Gebiet des Sports. 79 davon gingen an Aktive. So erhielt etwa die Olympiadritte Brigitte Köck das Goldene Verdienstzeichen, eine Auszeichnung, die auch an Langläufer Christian Hoffmann, Schispringer Reinhold Schwarzenberger und Weltcupsieger Andreas Schifferer überreicht wurde. Die Olympiazweite Alexandra Meissnitzer erhielt ebenso wie Weltcupsieger Mario Reiter das Goldene Ehrenzeichen, während Weltcuptriumphator Hermann Maier mit dem Großen Ehrenzeichen ausgezeichnet wurde. Bei den Sommersportlern kamen u.a. Britta Llewellyn-Grebe und Nikola Hartmann zu Ehren.

Breiten Raum nehmen auch Österreichs sportliche Aktivitäten im internationalen Rahmen (EU, Europarat) sowie die Berichte der einzelnen Ressorts ein. Einschätzungen des Jahres 1998 aus der Sicht der Organisationen und der Vereine und ein umfangreicher Anhang, bestehend aus Statistiken, Adressen und einem Überblick über die Sportgesetzgebung in Österreich beschliessen den umfassenden Bericht. (Schluss)