Parlamentskorrespondenz Nr. 640 vom 18.09.2002

EHRENZEICHEN FÜR VERDIENTE MANDATARiNNEN

Wien (PK) - Drei Mandatare und eine Abgeordnete bekommen dieser Tage Ehrenzeichen überreicht, die ihnen der Bundespräsident auf Antrag von Nationalratspräsident Heinz Fischer verliehen hat. Reinhard Eugen Bösch, Evelin Lichtenberger, Erwin Rasinger und Franz Riepl erhalten für ihre Tätigkeit das Grosse Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Während die drei letztgenannten Parlamentarier ihre Auszeichnung morgen in Empfang nehmen werden, empfing Reinhard Eugen Bösch seine bereits heute in den Amtsräumen des Präsidenten. Fischer sagte bei dieser Gelegenheit, Ehrenzeichen seien sichtbarer Dank und Auszeichnung der parlamentarischen Arbeit. Bösch erhalte diese Anerkennung für seine langjährige politische Arbeit im Bundesrat, wo er auch den Fraktionsvorsitz der Freiheitlichen innegehabt habe, und seit 1999 im Nationalrat, wo er eine Reihe von Verantwortlichkeiten in der Außen- und Sicherheitspolitik übernommen habe. Fischer verwies auf Böschs Engagement im EU-Konvent und erinnerte an gemeinsame politische Arbeit, etwa im Rahmen von Auslandsdelegationen. Bösch dankte dem Präsidenten für die Auszeichnung.

Reinhard Eugen Bösch wurde am 16. Januar 1957 in Dornbirn geboren und studierte in Wien Geschichte (er wurde 1982 zum Dr.phil. promoviert). Ab 1982 arbeitete Bösch als Bibliothekar. 1989 wurde Bösch Vorarlberger Landtagsabgeordneter, 1994 zog er für sein Bundesland in den Bundesrat ein, wo er 1998 Fraktionsvorsitzender der FPÖ wurde. Nach den Nationalratswahlen 1999 wurde er Abgeordneter, seit 2002 ist er stellvertretender Klubobmann der freiheitlichen Fraktion im Nationalrat.

Evelin Lichtenberger wurde am 1. Juli 1954 in Zams geboren und studierte nach der Matura Psychologie und Politikwissenschaft in Innsbruck, wo sie 1987 zur Dr.phil. promovierte. Neben dem Studium arbeitete sie lange Jahre als Hauptschullehrerin. Seit 1987 bei den Grünen engagiert, wurde sie 1989 Abgeordnete zum Tiroler Landtag und avancierte 1994 zur Landesrätin für Umweltschutz. Bis 1998 war sie überdies Landessprecherin ihrer Partei in Tirol. Seit 1999 Abgeordnete zum Nationalrat, ist sie wie Bösch im EU-Konvent aktiv und überdies stellvertretende Obfrau im Verkehrsausschuss.

Erwin Rasinger wurde am 30. Juli 1952 in Wien geboren, wo er nach der Matura Medizin studierte. 1979 promovierte er zum Dr.med., seit 1983 ist Rasinger praktischer Arzt in Wien. Früh in der ÖVP aktiv, wurde er 1987 Landtagsabgeordneter in Wien, seit 1994 gehört er dem Nationalrat an. Er ist Gesundheitssprecher seiner Fraktion und Obmannstellvertreter im Gesundheitsausschuss.

Franz Riepl kam am 23. März 1949 in Wien zur Welt und erlernte den Beruf eines Elektromechanikers, den er bis 1973 ausübte, ehe er hauptberuflicher Sekretär in der Gewerkschaft MBE wurde. Seit 1974 Kammerrat der AK, wurde Riepl 1988 Wiener Landtagsabgeordneter, ehe er 1996 in den Nationalrat übersiedelte. Dort wirkt Riepl u.a. als stellvertretender Obmann des Bautenausschusses. (Schluss)

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