Parlamentskorrespondenz Nr. 122 vom 27.02.2012

Bundespräsident würdigt Parlamentsdirektor

Georg Posch geht nach verdienstvollem Wirken in den Ruhestand

Wien (PK) – Parlamentsdirektor Georg Posch verabschiedet sich nach über einem Jahrzehnt an der Spitze der Parlamentsverwaltung in den Ruhestand. Aus diesem Anlass würdigte Bundespräsident Heinz Fischer das überaus verdiente Wirken Poschs heute im Rahmen eines Empfangs im Hohen Haus, an dem ein ebenso zahlreiches wie erlesenes Publikum teilnahm. Unter den Festgästen befanden sich der ehemalige Nationalratspräsident Andreas Khol, der ehemalige Bundesratspräsident Herbert Schambeck, der Zweite Präsident des Nationalrats Fritz Neugebauer, der Dritte Präsident des Nationalrats Martin Graf, die Präsidenten Ludwig Adamovich und Clemens Jabloner, der ehemalige Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Peter Schieder sowie die Klubobmänner Josef Cap, Karlheinz Kopf und Josef Bucher.

Wörtlich erklärte Fischer, es sei diese Veranstaltung der geeignete Ort, ein ehrliches Wort des Dankes an Georg Posch zu richten, der verlässliche, sachkundige und unparteiische Arbeit an einem nicht gerade leichten Arbeitsplatz geleistet habe. Posch habe die in ihn gesetzten Hoffnungen noch übertroffen und stehe mit in der großen Tradition hervorragender Parlamentsdirektoren von Rosicky bis Czerny.

Fischer erinnerte daran, dass Posch seine Karriere seinerzeit bei Universitätsprofessor Winkler begonnen habe, dem es gelungen sei, ein ganzes Bouquet junger Talente um sich zu scharen. Auch Außenminister Gratz hätten Poschs ausgezeichnete Kenntnisse beeindruckt, sodass er diesen für die Funktion im Parlament empfohlen habe. Und in der Tat habe Posch seine Aufgaben so gemeistert, wie man es sich nur wünschen könne: ruhig, besonnen und alle Aspekte abwägend, weshalb er auch gleichermaßen allerorts geschätzt werde. Posch schließe nun eine Karriere ab, auf die er stolz sein könne, und "auf die wir alle gemeinsam mit ihm stolz sind".

Posch erwiderte, er danke allen Weggefährten und Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung. Stellvertretend für seine beruflichen Stationen nannte er Professor Winkler, Präsident Adamovich, die Außenminister Gratz und Jankowitsch sowie die Nationalratspräsidenten Fischer, Khol und Prammer, von denen er viel gelernt habe und mit denen er gerne zusammengearbeitet habe. Die Leistung einer Dienststelle sei aber nicht das Werk eines einzelnen, sondern aller Personen, die dort arbeiteten, und das habe gut funktioniert, weshalb die Parlamentsdirektion zuversichtlich in die Zukunft blicken könne. Vor allem aber dankte er seiner Frau und seinen beiden Kindern für den Rückhalt, den sie ihm gaben und geben.

Einleitend hatte Nationalratspräsidentin Barbara Prammer erklärt, dass man gemeinsam enorme Veränderungen im Haus erlebt habe. Man habe versucht, das Haus so zu gestalten, dass es ein Haus des Souveräns, des Volkes, ist, und die Besucherzahlen würden einem Recht geben. Das Verdienst von Parlamentsdirektor Posch sei es, dass es gelungen sei, die parlamentarische Mehrarbeit mit dieser Öffnung zu vereinbaren. Es sei Posch ein großes Anliegen gewesen, die Verwaltung zu modernisieren, und heute brauche man keinen Vergleich mehr zu scheuen, betonte Prammer, die auf Poschs Verdienste bei der Ausgestaltung des Rechts- und Legislativdienstes, bei den Außenbeziehungen und in baulichen Angelegenheiten verwies.

Posch arbeitete seit 1991 im Hohen Haus, zunächst als Büroleiter des damaligen Nationalratspräsidenten Heinz Fischer, ab 1998 dann als Parlamentsdirektor. Zuvor war Posch als Universitätsassistent sowie als Beamter im Bundeskanzleramt tätig gewesen, ehe er nach einigen Jahren als Ministerialbeamter des Außenministeriums ins Parlament überwechselte. Für sein verdienstvolles und nachhaltiges Wirken im Hohen Haus wurde Georg Posch zudem mit dem "Großen Silbernen Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich" ausgezeichnet.

HINWEIS: Fotos von dieser Veranstaltung finden Sie – etwas zeitverzögert – auf der Website des Parlaments (www.parlament.gv.at) im Fotoalbum. (Schluss)