Parlamentskorrespondenz Nr. 220 vom 18.03.2013

AVISO: Parlament zeigt Papiermaché-Arbeiten von Heiri Häfliger

Prammer eröffnet heute zweite von Karola Kraus kuratierte Ausstellung

Wien (PK) – Das Parlament in Wien ist zwar kein klassisches Museum, mittlerweile hat es jedoch bereits Tradition, in regelmäßigen Abständen zeitgenössische Kunst im Hohen Haus zu präsentieren. Waren es im vergangenen Jahr Fotografien von Elfie Semotan, die PolitikerInnen und ParlamentsbesucherInnen zur Auseinandersetzung mit Kunst einluden, setzt mumok-Direktorin Karola Kraus nun in der zweiten von ihr kuratierten Ausstellung auf den Schweizer Künstler Heiri Häfliger, der seit Jahren in Wien lebt. Eine Auswahl seiner außergewöhnlichen Papiermaché-Arbeiten sind in den nächsten Monaten in zahlreichen Ausschusslokalen und anderen Räumlichkeiten des Parlamentsgebäudes zu sehen.

Eröffnet wird die Ausstellung mit dem Titel "Spacing" heute um 18.00 Uhr von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer. Sie sieht in den plastischen Werken Häfligers einen spannenden Kontrapunkt zur prächtigen Architektur des Parlaments und weist darauf hin, dass Häfligers Werk durchaus auch politisch ist. "Kein Blatt vor dem Mund" lautet etwa der Titel eines Bildes, das in den Büroräumlichkeiten Prammers einen prominenten Platz gefunden hat. "Ein treffender Bezug zum Ort dieser Ausstellung, der sich durch die freie Rede auszeichnet."

Karola Kraus zeigt sich im zur Ausstellung erscheinenden Folder erfreut, nach der Präsentation der Fotografien von Elfie Semotan nun mit Heiri Häfliger einen Künstler der jüngeren Generation vorstellen zu können. Billige Materialien würden im Kunstkontext schnell noch billiger anmuten, bei Heiri Häfliger verwandelten sie sich jedoch in Objekte von außergewöhnlicher, anspielungsreicher Eleganz, unterstreicht sie. Häfliger arbeitet bevorzugt mit Papiermaché, das er aus farbigem Toilettenpapier schöpft – aus diesem Material entstehen skulpturale Gebilde und Bilder, die, so Kraus, eine surreale Poesie ausstrahlen.

Häfliger, 1969 in der Schweiz geboren, studierte Bildhauerei an der Universität für angewandte Kunst in Wien und war viele Jahre als Assistent im Atelier von Franz West tätig. Für die Ausstellung im Parlament wählte er mehrere Werkserien aus, die einen Einblick in sein vielfältiges Schaffen erlauben.

Führungen durch die Ausstellung nach Anmeldung

Führungen durch die Ausstellung "Spacing" werden auf Anfrage jeweils samstags um 13.30 Uhr angeboten. Für eine Teilnahme ist eine telefonische Anmeldung bis Freitag, 13.00 Uhr, unter der Nummer 01/40110-2400 erforderlich. (Schluss) gs

HINWEIS: Fotos finden Sie nach der Vernissage im Fotoalbum auf www.parlament.gv.at.