Parlamentskorrespondenz Nr. 851 vom 01.10.2014

AVISO: Vortrag "Die ersten Europäer" - heute 17.30 im Palais Epstein

Die Juden in der Donaumonarchie als Faktor europäischer Entwicklung

Wien (PK) – "Die eigentliche Heimat, die mein Herz sich erwählt, Europa, ist mir verloren", schrieb der Wiener Schriftsteller Stefan Zweig in seinen "Erinnerungen eines Europäers", die 1942 posthum unter dem Titel "Die Welt von Gestern" erschienen. Die Heimat, deren Verlust Stefan Zweig beklagte, war das Europa vor dem Ersten Weltkrieg, vor allem das Vielvölkerreich der Habsburger, in dem Jüdinnen und Juden sowie Menschen jüdischer Herkunft aufgrund ihrer Mobilität und internationalen Vernetzung eine besondere Rolle in Wirtschaft und Gesellschaft, Wissenschaft, Kunst und Kultur einnahmen. Das besondere Verhältnis, das Habsburger und Juden seit dem Toleranzpatent Josephs II. nach und nach zueinander fanden sowie die Bedeutung der Donaumonarchie für die "Idee Europa" ist Thema eines Vortragsabends, zu dem Nationalratspräsidentin Doris Bures  heute Mittwoch, 1. Oktober 2014, um 17.30 Uhr im Palais Epstein begrüßen wird.

Über Jüdinnen und Juden in der Habsburgermonarchie als dynamischer Faktor europäischer Entwicklung wird die Judaistin, Museologin und Ausstellungskuratorin Felicitas Heimann-Jelinek in einem Vortrag zum Thema "Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – eine Welt vor 1914" sprechen. Denselben Titel tragen eine Ausstellung im Jüdischen Museum Hohenems, die dort noch bis 5. Oktober 2014 zu sehen ist, sowie ein Buch von Felicitas Heimann-Jelinek und Michaela Feurstein-Prasser, das im Wiener Mandelbaum Verlag (März 2014) erschienen ist. - Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung im Palais Epstein von Hannes Löschel und Vinzenz Wizlsperger mit Liedern aus der Zeit vor 1914. (Schluss) fru

HINWEIS: Fotos von dieser Veranstaltung finden Sie im Fotoalbum auf www.parlament.gv.at.