Parlamentskorrespondenz Nr. 310 vom 30.03.2016

Parlament: Saller präsentiert Werke zweier Salzburger Künstlerinnen

Bilder von Maria Lahr und Skulpturen von Gertraud Spreitz im Salon des Bundesrats

Wien (PK) – Das Bundesland Salzburg hat im ersten Halbjahr dieses Jahres den Vorsitz im Bundesrat inne. Nicht nur die Salzburger Landesfahne am Dach des Parlamentsgebäudes und im Sitzungssaal des Bundesrats weist aufmerksame BeobachterInnen auf diesen Umstand hin. Ab sofort werden diese beiden Symbole auch durch einen besonderen künstlerischen Akzent ergänzt. Bis Mitte Juni werden im so genannten Salon des Bundesrats Werke zweier Salzburger Künstlerinnen präsentiert. Bundesratspräsident Josef Saller eröffnete heute die Ausstellung mit Bildern von Maria Lahr und Skulpturen von Gertraud Spreitz.

Kunst habe sehr viel mit Demokratie zu tun und sei im Parlament allgegenwärtig, hielt Saller in seiner Begrüßungsrede fest. Kunst verlange Freiheit, nur eine freie Gesellschaft bringe hohe Kunst hervor. Saller zog außerdem einen Konnex zwischen Politik und Kunst: Sowohl in der Politik als auch in der Kunst verlange das Abstimmen von Farben höchste Fertigkeit, meinte er.

Dass der amtierende Bundesratspräsident bzw. die amtierende Bundesratspräsidentin im Hohen Haus KünstlerInnen aus ihrem Heimatbundesland präsentieren, hat bereits Tradition. Vorgestellt wurden die beiden Salzburger Künstlerinnen vom ehemaligen Präsidenten des Rechnungshofs Franz Fiedler, der sich von den ausgestellten Arbeiten beeindruckt zeigte und unter anderem die Bewegung in vielen Skulpturen von Spreitz hervorhob. Lahr sei überdies eine Meisterin der Farbe, betonte er. Generell wies Fiedler darauf hin, dass ein Künstler zwar bestrebt sei, seine Inspiration an den Betrachter zu bringen, die Interpretation eines Kunstgegenstands aber vom Betrachter abhänge.

Maria Lahr, Jahrgang 1954, wurde in Schwarzach im Pongau geboren und ist seit dem Abschluss ihres Studiums an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien als freischaffende Künstlerin tätig. Im Mittelpunkt ihres Schaffens stehen erotische Frauenkörper, wobei sie nicht nur zu Aquarellfarben, sondern auch zu Tusche, Öl, Acryl und anderen Materialien greift. Prominent vertreten in der Ausstellung sind auch Lahrs farbkräftige Architekturbilder. Daneben zählen Bronzeskulpturen, Mosaike, Stoffdrucke sowie Karikaturen zu ihrem breiten Oeuvre.

Auch bei den Skulpturen von Gertraud Spreitz, geboren 1948 in Pfarrwerfen, stehen menschliche Körper, vor allem Frauenfiguren und aneinander geschmiegte Paare, im Vordergrund. Die Autodidaktin arbeitet seit 1998 intensiv mit Ton und Glasuren. Dabei entstanden auch andere Objekte und Keramikbilder.

HINWEIS: Fotos von der Vernissage finden Sie im Fotoalbum auf www.parlament.gv.at. (Schluss) gs

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