Parlamentskorrespondenz Nr. 620 vom 06.06.2016

Thema im Jugendparlament: Lernzeiten - zeitgemäß?

Salzburger SchülerInnen am 10. Juni als Abgeordnete im Hohen Haus

Wien (PK) - Am 10. Juni 2016 ist es wieder so weit: Auf Einladung von Nationalratspräsidentin Doris Bures findet im Hohen Haus das nächste Jugendparlament statt. 110 Schülerinnen und Schüler aus dem Bundesland Salzburg schlüpfen für einen ganzen Tag in die Rolle von Abgeordneten zum Nationalrat. Wie Politik funktioniert, erleben sie am Originalschauplatz der Gesetzgebung bei den Debatten zum Thema "Lernzeiten – zeitgemäß?".

Zur Teilnahme am Jugendparlament konnten sich Schulklassen der 9. Schulstufe aus Salzburg bewerben, da dieses Bundesland im ersten Halbjahr 2016 den Vorsitz in der Länderkammer des Parlaments innehat.

Politische Diskussion im Zentrum der Gesetzgebung

Als Grundlage der Diskussionen darüber, wie moderner Unterricht zeitlich gestaltet werden soll, erhalten die TeilnehmerInnen dieses 17. Jugendparlaments einen (fiktiven) Gesetzesvorschlag. Auf dieser Grundlage erarbeiten sie in vier verschiedenen Klubs eigene Positionen zum Entwurf für ein neues Gesetz. Präsentiert werden die fraktionellen Standpunkte in den Ausschussberatungen, wo die Klubs versuchen, eine Mehrheit bzw. einen Kompromiss zu finden. Schließlich wollen die SchülerInnen-Abgeordneten in der Plenarsitzung im Sitzungssaal des Nationalrates am Nachmittag einen beschlussfähigen Gesetzestext haben.

Den SchülerInnen stehen während des ganzen Tages Abgeordnete der Parlamentsparteien sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Parlamentsdirektion mit Erfahrung und praxiserprobten Tipps zur Seite. Neben der gesetzgeberischen Tätigkeit müssen die Jugendlichen auch Reden für das Plenum vorbereiten und vielleicht stellen interessierte JournalistInnen Fragen, die es überzeugend zu beantworten gilt; denn Öffentlichkeitsarbeit gehört genauso zum Tagesgeschäft von Abgeordneten.

Jugendparlament soll Interesse an Politik wecken

Der Tag im Parlament soll Jugendlichen, die gerade ihr Wahlalter erreichen, unterstützen, die parlamentarischen Prozesse bei demokratischen Entscheidungen verstehen zu lernen. Indem sie selbst die Rolle von Abgeordneten einnehmen, erhalten sie einen realen Eindruck davon, welche Schritte im Parlament auf dem Weg zu einem Gesetzesbeschluss erforderlich sind.

Am Vortag des Jugendparlaments, dem 9. Juni 2016, lernen die Jugendlichen die Räumlichkeiten des Parlaments kennen und erhalten zur Vorbereitung auf den nächsten Tag eine kurze Themeneinführung.

Die Plenardebatte im Nationalratssaal wird per Livestream am 10. Juni in der Zeit von 15:00 bis ca. 16:00 Uhr übertragen und steht unter www.parlament.gv.at und http://www.ots.at/parlamentstream zur Verfügung. Vorbereitungsmaterialien zum Jugendparlament gibt es für die Verwendung im Unterricht kostenlos auf der Jugendparlaments-Webseite www.reininsparlament.at zum Download. (Schluss) red