Parlamentskorrespondenz Nr. 991 vom 10.10.2019

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka gratuliert Schriftsteller Peter Handke zum Literaturnobelpreis

Sobotka: Handkes Auseinandersetzung mit Sprache ist bis heute ein Meilenstein in der Literaturgeschichte

Wien (PK) – Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka gratuliert Schriftsteller Peter Handke zum Literaturnobelpreis. "Literatur als Gattung der Kunst ist ein wesentlicher Teil der österreichischen Identität und ein verbindendes Element unserer Gesellschaft", so Sobotka. Peter Handke ist ein vielfach ausgezeichneter österreichischer Schriftsteller und Übersetzer und einer der bekanntesten zeitgenössischen deutschsprachigen Autoren. Der Schriftsteller aus Kärnten ist der erste österreichische Preisträger seit Elfriede Jelinek (2004).

"Seine Auseinandersetzung mit Sprache, die ein wesentlicher Ausdruck von Kultur und Werten ist, ist bis heute ein Meilenstein in der Literaturgeschichte", erklärte Sobotka und meinte: "Peter Handke hat in den vielen Jahrzehnten seines Schaffens zum literarischen Diskurs – teils auch kontrovers geführt - beigetragen, nicht nur in Österreich, sondern auch weiter darüber hinaus".

Peter Handke wurde am 6. Dezember 1942 in der Kärntner Gemeinde Griffen geboren. Sein öffentlicher Auftritt im April 1966 bei der Tagung der Gruppe 47 in Princeton, bei dem er die deutschsprachige Gegenwartsliteratur in einem Rundumschlag der "Beschreibungsimpotenz" zieh, machte den jungen Autor schlagartig öffentlich bekannt. Nach seinem Debutroman "Die Hornissen" folgten mehrere Theaterstücke, von denen das bekannteste, die "Publikumsbeschimpfung" (1966) großes Aufsehen erregte, weil es zum Ziel hatte, die Institution des damaligen Theaters und seiner Konventionen zu sprengen. Die tiefe Verbundenheit Handkes mit seiner Herkunft ist ein wesentliches Element seines erzählerischen und dramatischen Werks bis heute. (Schluss) red


Themen