Bundesrat Stenographisches Protokoll 637. Sitzung / Seite 146

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eines auf: Dank seines Engagements ist der Nationalfeiertag zum Nationalparkfeiertag geworden. Wir alle können uns daran erinnern, daß am 26. Oktober 1996 der Nationalpark Donau-Auen eröffnet wurde und ein Jahr darauf – und deswegen freue ich mich, hier als Weinviertler Mandatar sprechen zu können – der Staatsvertrag gemäß Artikel 15a B-VG am 26. Oktober 1997 in Hardegg im Thayatal für den Nationalpark Thayatal unterschrieben wurde. Schon heute wissen wir, wo wir am 1. Jänner 2000 sein werden, nämlich wieder in Hardegg, weil wir das nächste Jahrtausend mit der Eröffnung des Nationalparks Thayatal beginnen wollen.

Es ist daher heute ein stolzer Tag für uns, weil wir auch hier im Bundesrat darüber befinden können und weil damit langjährige Initiativen endlich zu einem positiven Abschluß kommen. Man muß hier denjenigen danken, die – auch ausgehend von tschechischer Seite, auf der es heute schon einen Nationalpark gibt – auf österreichischer Seite jene Pioniere waren, die zuerst für Naturschutzgebiete und später für die Nationalpark-Idee eingetreten sind. Gerade im Vergleich mit anderen Nationalparks läßt sich feststellen, daß es im Thayatal mit viel Fingerspitzengefühl hervorragend gelungen ist, daß nicht nur die Bürgermeister und Gemeinderäte, sondern die gesamte Bevölkerung, auch die Vereine und – mit Ausnahme eines letzten, der sich noch ablehnend verhält – jetzt auch alle Grundbesitzer für den Nationalpark Thayatal eintreten. Ich bin mir sicher, daß wir auch in letzterer Hinsicht noch eine Lösung zustande bringen werden.

Dank gebührt hier – ich möchte da bewußt einen Namen nennen – vor allem Bürgermeister Norbert Kellner aus Hardegg. Er ist schon seit mehr als zehn Jahren für diese Idee eingetreten, er hat für diese Idee gekämpft und nun endlich mit Martin Bartenstein und Erwin Pröll jene Partner gefunden, die mit ihm gemeinsam dieses Ziel realisiert haben.

Ich möchte auch dafür danke sagen, daß das Thayatal in den letzten Jahren vom Umweltministerium und der niederösterreichischen Landesregierung gemeinsam nicht nur für den Nationalpark zu einem Schwerpunkt gemacht wurde, sondern daß dort in der Riegersburg vor drei Jahren bewußt auch die letzte Landesausstellung abgehalten wurde, weil wir die Nationalpark-Idee mit der Idee des sanften Tourismus koppeln wollten. Wir wissen eben, daß in dieser herrlichen Tallandschaft, verbunden mit vorzüglichen Wanderwegen und einladenden Buschenschenken, die selbst bei einer Alkoholgrenze von 0,5 Promille immer noch eine Reise wert sind, darüber hinaus nun auch viele weitere Ideen Platz greifen sollen.

Wir brauchen nur daran zu denken, daß noch im heurigen Jahr der KTM-Radweg – Kamp-Thaya-March – eröffnet wird. Damit werden wir auch erreichen, daß in Zukunft viele Touristen über den Radtourismus hinaus diese herrliche Landschaft betrachten können. Es ergeben sich dadurch für diese Region hart an der tschechischen Grenze viele Zukunftschancen. Wir haben heute schon sehr lange und sehr ausführlich über verschiedenste Möglichkeiten wirtschaftlicher Entwicklung in diesem Gebiet gesprochen.

Diese Tallandschaft ist aufgrund einer Vielzahl von Lebensräumen und des großen Artenreichtums von hohem ästhetischen und ökologischen Wert. Wir werden hoffentlich sehr bald von den 1 330 Hektar zu einem Ausmaß von 1 700 Hektar auf österreichischem Gebiet kommen, das – wie ich schon gesagt habe – um die 6 300 Hektar, die in Tschechien schon als Nationalpark eingerichtet worden sind, ergänzt wird.

Ich bin glücklich darüber, daß wir heute auch im Bundesrat ja zum Nationalpark Thayatal und zur Errichtung der GesmbH sagen können, und ich weiß, wo ich am 1. Jänner 2000 sein werde: im Nationalpark Thayatal. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der SPÖ.)

20.32

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Als nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Markowitsch. – Bitte.

20.33

Bundesrätin Helga Markowitsch (SPÖ, Niederösterreich): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Mit der Unterzeichnung des 15a-Vertrages für den Nationalpark Thayatal durch Landeshauptmann Erwin Pröll und die Minister Martin Bartenstein sowie Rudolf Edlinger am Nationalfeiertag 1997 – Kollege Wilfing hat das bereits erwähnt –


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