Gefolgschaft! Ungeheuerlich!),
indem er von seiner Gefolgschaft, seinen Mitgliedern ernstgenommen ... (Bundesrat Kone#ny: Gefolgsmann Gudenus! – Heiterkeit bei Bundesräten der SPÖ und ÖVP. – Vizepräsident Weiss gibt das Glockenzeichen.)Soll ich jetzt sagen: Herr Konec ny oder Herr Konetsch ny? Sie sind manchmal lächerlich! (Bundesrat Kone#ny: Immer im Originalton, oder haben Sie irgendwelche Vorurteile beim Aussprechen dieses Namens?) Es ist eigenartig, daß ein Mann, der so gescheit ist, oft solch fragwürdige Zwischenrufe machen kann. Aber das soll auch Ihnen zugestanden werden. (Bundesrat Kone#ny: Es ist erstaunlich, daß ein Mensch, der so groß ist, auf so niedrigem Niveau reden kann! – Heiterkeit und Beifall bei Bundesräten der SPÖ und ÖVP.) Die Frage des Niveaus ist immer eine Frage des Standortes. Derzeit fühle ich mich höher. Aber lassen wir einmal die Gezeiten beiseite, ob Ebbe oder Flut ist, ob einer höher steht oder nicht.
Eines will ich Ihnen sagen: Ich glaube, daß jeder von Ihnen beziehungsweise Ihre Parteiobleute durchaus froh wären, einmal das gemacht zu haben, was unser Parteiobmann gemacht hat, nämlich eine Partei zur Ordnung zu rufen. (Bundesrat Meier: Nein! Nein! – Weiterer heftiger Widerspruch bei SPÖ und ÖVP.) Gut, Sie sind nicht froh. (Bundesrat Dr. Linzer: Gott soll uns abhüten! Gott soll uns abhüten! – Weitere heftige Zwischenrufe bei SPÖ und ÖVP.)
Ich nehme es zur Kenntnis, daß Sie das Chaos in Ihrer Partei lieber als wir haben. (Bundesrat Meier: Wir haben Demokratie, kein Chaos! – Bundesrat Payer: Ich muß mich nicht fürchten, suspendiert zu werden! – Weitere Zwischenrufe bei SPÖ und ÖVP.) Ah so, Sie haben kein Chaos.
Aber jetzt zum Thema. Wir haben es zur Kenntnis genommen – wir müssen und wollen es zur Kenntnis nehmen –, daß Sie diese dringliche Anfrage zum Anlaß nehmen, uns wegen der Salzburger Vorkommnisse anzugreifen. Ich sage Ihnen eines ganz offen: Keiner von uns, der hier sitzt, ist darüber glücklich, denn wenn es in einer Partei momentane Führungsschwächen gibt, dann heißt das, daß die Partei als solche und damit die Republik ein bißchen angeschlagen ist. (Bundesrat Prähauser: Das zeichnet Sie nun wiederum aus!) Das haben wir in Ordnung gebracht, Salzburg ist erledigt. (Bundesrat Prähauser: Im wahrsten Sinne des Wortes! – Ruf bei der SPÖ: 700 Funktionäre sind erledigt! – Weitere Zwischenrufe bei SPÖ und ÖVP.)
Aber die Causa Praschak, meine Damen und Herren, wirkt nach, obwohl sie von Ihnen unter den Tisch gekehrt, weggeschoben wird. Man kann die Trauer über einen Toten verschiedentlich gestalten: Man kann sie privat gestalten, aber das ist nicht das Thema. Wir wissen aber, daß die Causa Praschak in der Wirtschaft und in der Öffentlichkeit ein starkes Echo hatte. Und diese Mahnung sollten wir nicht vergessen und auch in der Öffentlichkeit dem Toten unseren Respekt erweisen. (Der Redner hält ein Modell eines Denkmals sichtbar in die Höhe.)
Ein Architekt hat ein Totenmal für Praschak entworfen, welches Am Hof gegenüber der Kontrollbank aufgestellt werden sollte. (Bundesrat Meier: Gott sei Dank wird es wieder weggeräumt! – Bundesrat Pfeifer: Pietätlos! Geschmacklos!) Der Stachel, der hier nach unten weist, soll gewissermaßen symbolisch im Fleische der verfilzten österreichischen Polit-Wirtschaftsdemokratie stecken. Dieses Denkmal sollte aufgestellt werden! (Beifall bei den Freiheitlichen.) Schauen Sie es sich gut an, es wird nachher wieder mitgenommen, wir stellen es hier nicht ewig auf. Praschak hat einen besseren Nachruf – auch von Ihnen – verdient.
Häupl ist in Wien angetreten, um eine herzliche, auf den Menschen zugehende Politik zu machen. Wie ist das mißlungen! Er ist nicht herzlicher geworden! Er versteht sein Geschäft, er macht es prima. Aber was machen die vielen Arbeitslosen? – Es gelingt ihm nicht, eine Verbesserung der Situation herbeizuführen. Sie sagen am 1. Mai, meine Damen und Herren, insbesondere jene von den Sozialdemokraten: ein Arbeitsplatz, ein Mensch. – Da war ein Arbeitsplatz, ein Mensch! Der Mensch ist weg, das ist Ihnen völlig gleichgültig! Den Arbeitsplatz haben Sie nicht einmal nachbesetzt! (Bundesrat Prähauser: Aber nicht ohne Arbeitsplatz! Er hatte einen Arbeitsplatz!) Er hatte einen Arbeitsplatz, er hatte einen gut dotierten Arbeitsplatz!
Jetzt regen Sie sich darüber auf, daß die Freiheitlichen eine Gewerkschaft gründen. Ein Österreichischer Gewerkschaftsbund, der nicht mehr die Belange der arbeitenden Österreicher wahr
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