Bundesrat Stenographisches Protokoll 694. Sitzung / Seite 79

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Wir haben daher unter anderem im Regierungsprogramm festgeschrieben, dass die Seniorin­nen und Senioren in der Durchsetzung ihrer Rechte auch in Form einer so genannten Senioren­an­waltschaft unterstützt werden sollen. Das, was sich im Bereich der Frauen in Form der Gleich­be­handlungsanwaltschaft, bei der Jugend in Form der Jugendanwaltschaft sehr gut be­währt hat, sollte, so denke ich, auch für die Seniorinnen und Senioren zur Durchsetzung ihrer Rechte eingerichtet werden.

Aber nicht nur den Senioren, sondern allen Menschen dient die Rechtssicherheit durch den Kon­­­sumentenschutz. Konsumentenschutz wird immer wichtiger, denn durch den freien Waren- und Dienstleistungsverkehr in der Europäischen Union tun sich für uns alle sehr schwierige Si­tuatio­nen auch in diesem Zusammenhang auf. Die Sicherstellung eines effizienten, bürger­na­hen und vor allem unabhängigen Konsumentenschutzes im Informations-, Beratungs- und Rechts­durchsetzungsbereich wird mir ebenso ein großes Anliegen sein wie meinem Vorgänger, Justizminister Dr. Dieter Böhmdorfer.

Zum Schluss, meine Damen und Herren, lassen Sie mich noch kurz etwas über die Freiwilligen sagen, denn gerade auch den Freiwilligen, der Freiwilligenarbeit hat sich diese Regierung ver­schrie­ben. Wenn Sie an die Hochwasserkatastrophe im Vorjahr und an den Einsatz der vielen frei­willigen Helferinnen und Helfer denken, dann ist es, glaube ich, notwendig und legitim, dass sich diese Regierung auf die Einrichtung eines so genannten Freiwilligenrates festgelegt hat. Wir haben somit den Wunsch der Freiwilligen selbst erfüllt, denn sie werden damit erstmals in einer Bundesregierung eine Stimme, eine Interessenvertretung und vor allem eine Plattform haben, wo sie sich vernetzen können.

Die Leistungen der Freiwilligen sind in jeder Hinsicht unbezahlbar. Würde man das Arbeitsvolu­men der ehrenamtlichen Arbeit auf ganztags beschäftigte Personen umlegen, dann ergibt das bei vorsichtigen Schätzungen ein Arbeitsvolumen von 32 Millionen Stunden pro Woche, was et­was mehr als 900 000 Ganztagsbeschäftigten entspricht. Wir sehen, hier ist ein soziales Poten­zial, das wir uns als Republik Österreich erhalten müssen.

Meine Damen und Herren! Hinter Zahlen, hinter Programmen steht immer Leben, Leben von Men­schen, Leben von Frauen, von Männern, von Kindern, von Jungen und von Älteren, und die­sen Menschen ist die Regierung verpflichtet. Ich persönlich hatte immer das Motto „den Men­schen verpflichtet“, und ich freue mich sehr, dass das auch in diesem Regierungsprogramm zum Ausdruck kommt. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Bundesräten der ÖVP.)

Ich werde mit meinen Kolleginnen und Kollegen diesem Motto auch folgen, vor allem im Bereich der Generationen- und Konsumentenpolitik, und ich lade die Kolleginnen und Kollegen von der Opposition sehr herzlich ein, sich mit ihrer sehr konstruktiven Kritik an all den Dingen zu beteili­gen, bei denen sie glauben, dass es keine Chancengleichheit, keine Chancengerechtigkeit zwi­schen Frauen und Männern oder zwischen den Generationen gibt, denn letztendlich wollen wir alle das Gleiche: das Beste für die Menschen in Österreich. – Danke schön. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Bundesräten der ÖVP.)

14.51


Präsident Herwig Hösele: Zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesrat Paul Fasching. Ich ertei­le es ihm.

14.51


Bundesrat Paul Fasching (ÖVP, Burgenland): Sehr verehrter Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Frau Staatssekretärin! Herr Staatssekretär! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich darf eingangs meiner Ausführungen ein schlichtes, aber einfaches und herzliches Danke­schön sagen, ein Dankeschön dem Agrarminister außer Dienst Willi Molterer für seine jahre­lange Tätigkeit im Interesse der österreichischen Bäuerinnen und Bauern. (Beifall der Bundes­rätin Fösleitner.)

Ich glaube, er hat nicht nur durch Jahre hindurch gezeigt, dass er ein profunder Kenner der Agrar­wirtschaft ist, sondern er hat auch viele Dinge erledigt, die heute unseren Bäuerinnen und Bauern zu Gute kommen. – Danke schön, Willi Molterer! (Beifall bei der ÖVP.)

 


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