5 Minuten nicht überschreiten darf. Ich mache weiters darauf aufmerksam: Die
Wiedergabe der zu berichtigenden Behauptung und die Darstellung des zu
berichtigenden Sachverhaltes müssen der Inhalt Ihrer Wortmeldung sein. – Bitte.
16.11
Bundesrat
Harald Reisenberger (SPÖ, Wien): Frau Präsidentin!
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich mache es ganz kurz. Es geht ganz
einfach darum, dass man die feinen Unterschiede zwischen Behauptungen und
Unterstellungen hier durcheinander gebracht hat.
Ich habe nicht
behauptet, wie der Herr Staatssekretär gesagt hat, dass ich jedem Bauer unterstelle,
den Agrardiesel für seinen Mercedes oder für sein Dieselfahrzeug zu verwenden,
sondern ich habe die Frage gestellt, ob es auch abgesichert ist, dass er nicht
für Privatzwecke verwendet wird. Ich glaube, das ist ein großer Unterschied. (Bundesrat Dr. Nittmann: Sie
unterstellen es schon wieder!)
Aber – und
das als Schlusssatz, dann bin ich schon wiederum in meiner letzten Bank, Herr
Staatssekretär – es ist interessant, was wir heute über die Zukunft
bezüglich Sport in Österreich erfahren haben. – Danke schön. (Beifall
bei der SPÖ.)
16.12
Vizepräsidentin
Anna Elisabeth Haselbach: Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat
Mag. Tusek. – Bitte.
16.12
Bundesrat Mag. Gerhard Tusek (ÖVP, Oberösterreich): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzte
Herren Staatssekretäre! Meine sehr geehrten Damen und Herren des Bundesrates!
Wenn wir nun nach über sieben Stunden Debatte über diese Regierungserklärung in
einzelnen Bereichen, in einzelnen Fragen sehr kontroverser Meinung sind, dann,
so glaube ich, gehört das einfach dazu. Eine Regierungserklärung stellt das
Programm von vier Jahren dar, und in der Demokratie ist es legitim und durchaus
richtig, dass man über verschiedene Detailfragen unterschiedlicher Meinung
sein kann, wenn nicht sogar sein muss.
Wenn ich
allerdings an die Rede von Kollegen Reisenberger denke – er ist leider
nicht da – und hier kurz repliziere, dann halte ich es zumindest für
bedenklich, wenn er ein Horrorszenario für das Jahr 2006, was seiner
Meinung nach die Arbeitslosigkeit dann betreffen wird, aufbaut. Ich halte es
auch für bedenklich, wenn man im Sinne des alten und längst totgeglaubten Klassenkampfes
eine Bevölkerungsgruppe gegen eine andere ausspielen will oder meint, ausspielen
zu müssen. Ich glaube, es bringt nichts, in einer Gesellschaft den Neidkomplex
zu schüren und darzustellen, wie arm die Pensionisten, wie arm kleine Arbeiter
und Angestellte durch diese Regierung gemacht werden, weil sie nur 21 €
oder 24 € im Monat mehr haben, und welche Geschenke dafür Bauern,
Wirtschaftstreibende oder sonst welche Berufsgruppen bekommen sollen. Ich
glaube, das bringt nichts, sondern man soll sich kritisch mit Vorhaben der
Regierung beschäftigen und soll seine Meinung zu einzelnen Fragen
positionieren.
Was mich besonders
freut, ist, dass es einige Bereiche, einige Punkte aus dieser Regierungserklärung
gibt, über die weitgehend Konsens herrscht oder Konsens herrschen dürfte, weil
diese Punkte von der Opposition nicht oder wenn, dann nur in positiver Form,
angesprochen wurden.
Ich denke, gerade
in einer sehr unruhigen Zeit – der Herr Bundeskanzler hat das eingangs in
seiner Regierungserklärung betont –, in einer Situation, in der wir nicht
wissen, wie lange der Weltfriede, sofern es den überhaupt gegeben hat, hält und
wie sich die Situation im Irak entwickeln wird, ist das sehr wichtig. Oder
denken wir – auch das hat der Bundeskanzler eingangs in seiner Rede
erwähnt – an diesen brutalen Mord am serbischen Ministerpräsidenten Zoran
Djindjic. Das sind furchtbare Entwicklungen, genauso wie die Entwicklungen in
der internationalen Terrorszene.
Daher halte ich es
für sehr wichtig und für sehr positiv, dass im Bereich der Außenpolitik offenbar
in diesem Haus Einhelligkeit darüber herrscht, dass auch wir in Österreich
alles daransetzen müssen, dass es zum Frieden und zu keinem Krieg kommt.
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