profitieren
würde?“ – Ich habe die Antwort darauf nicht gehört. Auch die Antwort
betreffend „MIG“ habe ich nicht gehört. Sie haben die Antworten eigentlich
nicht gegeben, Sie sind uns diese Antworten vom Grundsatz her schuldig
geblieben. Ich möchte Sie bitten, sich diese Anfrage doch noch einmal
anzuschauen und zumindest zu versuchen, darauf Antworten zu geben. (Beifall
bei der SPÖ.)
Sehr verehrte
Damen und Herren! Zum Grundsätzlichen möchte ich, was Abfangjäger betrifft,
auch darauf eingehen und meinen Standpunkt dazu noch einmal ganz klar darlegen.
Ich stelle Abfangjäger auch deswegen in Frage, weil dieses Kriegsgerät
sündteuer ist und weil man nicht bereit ist, darüber zu sprechen. Man ist ganz
einfach nicht bereit, zum Beispiel darüber zu sprechen, billigeres Gerät
anzuschaffen – man ist dazu nicht bereit. Man hat sich für das teuerste
Gerät entschlossen. Ich vermute – das ist mein Problem dabei, und ich sage das
im vollen Bewusstsein dessen, was ich sage –, dass wahrscheinlich das Geld
schon geflossen ist, denn Antworten darauf haben wir bis jetzt noch nicht
bekommen! (Zwischenrufe bei der ÖVP.)
Nun würde ich
gerne wissen, warum man überhaupt nicht bereit ist, über andere Formen zu diskutieren,
und warum man unbedingt auf diese Abfangjäger ... (Bundesrat Kneifel:
Welches Geld? – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.) – Na, für Sie
vielleicht! Immer wieder wird gemunkelt – das steht auch in Zeitungen,
auch solchen Ihrer Couleur, und so weiter –, dass gerade bei militärischen
Beschaffungen entsprechend Schmiergeld bezahlt wird. (Beifall bei der SPÖ
und des Bundesrates Schennach. – Bundesrat Mag. Himmer:
Können Sie das auch ...?)
Sie, meine Damen
und Herren von den Regierungsfraktionen, veranstalten mit dieser Pensionsreform,
die Sie „Reform“ nennen – sie ist das Wort „Reform“ nicht wert –, den
größten Raubzug bei den Pensionisten, denn Sie schröpfen die Menschen um
2 Milliarden Schilling. Der Herr Finanzminister wird das Geld
wahrscheinlich brauchen, um später die Abfangjäger zu bezahlen. Es kommt noch
dazu, dass die Abfangjäger jetzt beschafft werden und die Leute dann später belastet
werden. All das ist etwas, bei dem ich mich frage, wohin das führt! Welche
Verantwortung ist das? – Sie machen keine verantwortungsvolle Politik bei
den Abfangjägern, Sie machen den größten Raubzug bei den Pensionisten! 2
Milliarden nehmen Sie den Pensionistinnen und Pensionisten weg, nehmen Sie
künftigen Generationen von Pensionisten weg, um damit teures Kriegsgerät, teure
Kampfjets zu bezahlen.
Sie machen etwas
Weiteres: Sie beschaffen teures Kriegsgerät und schlagen allen Ernstes Selbstbehalte
im Gesundheitssystem vor, wodurch Sie weiterhin Menschen ... (Ruf bei
der ÖVP: ... 42,3 Prozent, sagt Ihnen das was?) Sie machen einen
weiteren Raubzug, indem Sie sagen: Wir schlagen vor, dass es Selbstbehalte im
Gesundheitssystem geben soll. Ohne darüber nachzudenken, machen Sie all das
gleich, denn Sie brauchen ja Geld für dieses Kriegsgerät. (Bundesrat Ledolter:
... hinausgeschmissenes Geld! – Bundesrat Reisenberger: Das Geld den
Leuten wegnehmen! Das ist die Wahrheit!)
Die Standpunkte,
die es gibt, sind einfach: Wir sind auf Seiten der Bevölkerung,
also jener Menschen, die Sie berauben, und Sie kaufen Abfangjäger!
Das sind die Fakten. (Beifall bei der SPÖ und des Bundesrates Schennach.)
17.52
Vizepräsident
Jürgen Weiss: Nächster Redner ist Herr Bundesrat
Christoph Hagen. Ich erteile ihm das Wort.
17.52
Bundesrat
Christoph Hagen (Freiheitliche, Vorarlberg): Sehr
geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Hohes Haus! Auf der einen
Seite freue ich mich darüber, dass hier meine Anfrage diskutiert wird, auf der
anderen Seite kann ich aber gerne auf die Vormundschaft der SPÖ verzichten. (Beifall
bei den Freiheitlichen.) Die SPÖ kopiert meine Anfragen; das heißt, dass
sie meiner Meinung ist. Ich würde mir wünschen, Sie wären auch in anderen
Angelegenheiten meiner Meinung und würden mich auch dort unterstützen, Herr
Konecny! (Bundesrat Konecny: Lässt sich ja diskutieren!)
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