Bundesrat Stenographisches Protokoll 706. Sitzung / Seite 143

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sinn!) Jetzt verkaufen wir hoffentlich die Bank und privatisieren das Ganze. Dadurch werden wir unter Umständen 1 Milliarde hereinbekommen, aber 6 Milliarden Schilling bleiben dem burgenländischen Steuerzahler sozusagen erhalten. Wissen Sie, was wir mit 6 Milliarden alles hätten anfangen können? – Da sollten Sie sich einmal bei der Nase nehmen! Das sage ich Ihnen ganz ehrlich. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheit­lichen. – Zwischenruf des Bundesrates Reisenberger.)

Dass von Ihnen die Wurstsemmel-Diskussion nicht kommt, darüber war ich schon überrascht. Herr Kollege Kraml, sehr gerne sage ich Ihnen etwas dazu. Man hätte auf diesen Vergleich verzichten können; da bin ich bei meinem Kollegen Sepp Saller. Frau Kollegin Fuhrmann hat sich öffentlich dafür entschuldigt. Sie ist 22 Jahre alt, ich glaube, man kann da im jugendlichen Elan etwas unbedacht reden. Aber eines darf ich schon hinzufügen: Wenn man sich entschuldigt, muss man das auch akzeptieren. Sie war die einzige von den österreichischen Jugendvertreterinnen und -vertretern, die sich für die Jugend stark gemacht hat. Das möchte ich hier auch betonen. Das ist ganz entscheidend, das war die Silvia Fuhrmann. (Beifall bei der ÖVP.)

Sie, meine sehr verehrten Damen und Herren von der SPÖ, sind natürlich auch nicht glücklich über den „Karawankenbären“ aus Wolfsberg. Da hätte man sich auch etwas anderes einfallen lassen können. Daher: Kehren Sie vor Ihrer eigenen Türe, das ist wesentlich wichtiger! (Beifall bei der ÖVP.)

Wenn Sie etliche Abschweifungen machen, Herr Kollege Kraml, dann mache ich das auch gerne. Ich habe Ihnen die „Kronen Zeitung“ gezeigt, in der steht, wie stark die Zu­stimmung der Bevölkerung zum Vorschlag Ihres Parteivorsitzenden bezüglich Abschaf­fung der Schulnoten ist. Das können Sie der heutigen „Kronen Zeitung“ entnehmen. Dort steht eine diesbezügliche Umfrage drinnen. (Bundesrätin Bachner: Die ist ja „volksbildend“!) – Sie zitieren ja immer aus den Zeitungen! (Bundesrätin Bachner: Aber sicher nicht die „Kronen Zeitung“!) Was Sie können, muss ich Ihnen ganz ehrlich sagen, das können wir schon lange. (Zwischenruf des Bundesrates Konecny.) – Sie machen aber auch sonst nichts, Herr Kollege. Sie sind der Erste, der immer mit den Zeitungen hier steht. (Bundesrat Konecny: Mit anderen, Herr Kollege!)

Ich zeige Ihnen jetzt die „Kronen Zeitung“. Ihr Parteivorsitzender Gusenbauer liegt ja dort „goldrichtig“, muss ich Ihnen ehrlich sagen: 73 Prozent der Bevölkerung wollen eine Beibehaltung der Schulnoten in den Volksschulen, 87 Prozent in den Hauptschu­len und Gymnasien. Also da liegen Herr Gusenbauer und die SPÖ, so wie in vielen Bereichen, „goldrichtig“. Wir sind eigentlich sehr dankbar dafür. (Beifall bei der ÖVP. – Bundesrat Kraml: Salzburg!)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir treten drei Jahre später in das Berufs­leben ein (Bundesrätin Bachner: Geh, wer? Ich habe mit 15 angefangen!), wir arbeiten sechs Jahre kürzer beziehungsweise gehen sechs Jahre früher in Pension. Und wir werden Gott sei Dank um zwölf Jahre älter. Daher ist das ein Bereich, bei dem es notwendig war, auch eine entsprechende Pensionssicherungsreform zu machen. Frau Kollegin Bachner, Sie wissen, woran die große Koalition 1999/2000 gescheitert ist. Sie wissen genau, dass sich gerade Ihre Kollegen massivst gegen eine Maßnahme gewehrt haben, die gesetzt werden hätte müssen. Dadurch war natürlich diese Bun­desregierung verpflichtet, hier die erforderlichen Maßnahmen zu setzen.

Meine Damen und Herren! Wenn man diese Vergleiche anstellt, so muss jeder Ver­nünftige auch darauf reagieren, um die Pensionen durch diese Maßnahmen auch für die Zukunft zu sichern. Die Pensionssicherungsreform, wie sie hier geschaffen wurde, ist meiner Meinung nach sozial und ausgewogen. Wenn wir uns ansehen ... (Bundesrat Konecny: Das kann ich nicht beurteilen, ob sie für Sie sozial und ausgewogen ist!) – Wenn Sie mich persönlich ansprechen, Herr Kollege Konecny, dann muss ich Ihnen


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