Bundesrat Stenographisches Protokoll 706. Sitzung / Seite 144

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sagen, Sie sind ja einer der wenigen hier herinnen, die noch eine Politikerpension beziehen werden. Ich nicht, Sie sind derjenige! (Beifall bei der ÖVP sowie des Bundes­rates Dr. Böhm.) Dann machen Sie mir bitte keinen Vorwurf! Sie sind der privilegierte Politiker, ich nicht. Das will ich Ihnen nur sagen. (Bundesrat Konecny: Wir haben 15 Prozent Minderung, was völlig okay ist! – Bundesrat Dr. Kühnel – in Richtung des Bundesrates Konecny –: Stimmt es oder stimmt es nicht?)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wenn ich bedenke, dass die Ausgaben ... (Bundesrat Konecny: Herr Kollege! Das ist eine richtige Unverschämtheit, weil ich zu jenen gehöre, die keine Optionsmöglichkeit hatten! Ich kann nichts dafür! Das ist eine ausgesprochene Unverschämtheit!) – Sie fallen noch in die Politiker-Pensionsregelung hinein. Ich habe sonst nichts festgestellt. Das wollte ich gesagt haben. (Bundesrat Konecny: Jawohl! Natürlich falle ich hinein! Ich habe es mir auch nicht aussuchen können!) Umgekehrt hätten Sie es mir sicher schon lange vorgehalten. (Bundesrat Konecny: Herr Kollege! Entscheidungen, die der Einzelne nicht treffen kann, sind ihm nicht vorzuwerfen! ..., aber dort, wo Sie Ihre Entscheidungen nicht treffen können, sind Sie völlig abhängig von den gesetzlichen Regelungen!) – In Ordnung!

Die Ausgaben für die Pensionen sind im Zeitraum 1999 bis 2004 um 17,6 Prozent von 25,5 Milliarden auf 30 Milliarden € gestiegen. Das alleine zeigt das Ausmaß, wie wich­tig und notwendig eine Pensionssicherungsreform ist. Da heute so viel diskutiert wurde und Beiträge gerade zu den Kleinsten geliefert wurden, so darf ich hier schon aufzei­gen, dass im gesamten Gefüge der Pensionen die Bauern eigentlich jene sind, die die geringsten Pensionen bekommen. (Bundesrätin Bachner: Und die geringsten Bei­träge!) – Glauben Sie mir, das sind nicht die geringsten Beiträge, das ist nicht richtig! (Bundesrätin Bachner: Doch!) Das stimmt nicht, was Sie sagen! (Bundesrat Konecny: Was heißt, das stimmt nicht?)

Ich darf Ihnen nur sagen, dass diese Bundesregierung gerade im Bereich der gerings­ten Einkommen Maßnahmen gesetzt hat, und das betrifft letztlich die Ausgleichszula­genbezieher. In den Jahren von 1995 bis 1999 ist der Richtsatz – auch für Ehepaare – um 5,2 Prozent angehoben worden. In den letzten vier Jahren ist der Richtsatz für Alleinstehende um 11 Prozent und für Ehepaare um 21 Prozent angehoben worden. Da hat diese Bundesregierung einen Meilenstein für die Kleinstpensionsbezieher in Österreich gesetzt. Dafür gebührt ihr ein herzliches Dankeschön. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die durchschnittlichen Pensionen stiegen um 8 Prozent von 860 € im Jahr 1999 auf 929 € im Jahr 2003. Das durchschnittliche Einkommen ist um 9 Prozent gestiegen. Das, so glaube ich, zeigt wieder, dass diese Bundesregierung sehr wohl etwas für die Pensionisten in Österreich übrig hat. (Bun­desrat Konecny: Für die Einkommen habt ihr auch etwas zu tun!)

Da heute so oft von „Pensionskürzungen“ gesprochen wurde: Ich habe mir das bei meiner Sozialversicherungsanstalt angesehen. Pensionen in der Höhe von 126,92 € sind im Vergleich um 1,89 € angestiegen. Und für Pensionen, die mit 1. Jänner 2004 in diese Regelung der Lohnsteuerreform fallen, wird es eine Ersparnis in der Größenord­nung von bereits 13 € geben. Ab da wird keine Lohnsteuer mehr fällig. Das geht bis hinauf zu Pensionen in der Höhe von 1 004 €. Da wird es eine Steuerersparnis für jeden Einzelnen – nur im Lohnsteuerbereich – von 17 € geben, im mittleren Bereich zwischen 765 € und 1 000 € von bis zu 40 € – pro Monat, meine sehr verehrten Damen und Herren!

Und Sie sagen, den Menschen wurde etwas weggenommen! (Bundesrat Konecny: Ja!) Das ist doch ehrlich gesagt wirklich eine Schweinerei, wenn Sie den Menschen


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