Bundesrat Stenographisches Protokoll 710. Sitzung / Seite 114

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

sie das wirklich entscheiden können, dafür hat die Politik die Rahmenbedingungen zu schaffen, aber die Verantwortung hat jeder Einzelne, hat jede einzelne Mutter, jeder einzelne Vater. Die Angebote müssen jedoch vorhanden sein, damit Wahlfreiheit ge­währleistet ist. Elternteilzeit ist ein derartiges Modell. Daher sage ich danke. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

16.02

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Danke, Frau Staatssekretärin.

Ich habe mit zwei Fraktionsvorsitzenden, mit Kollegen Bieringer und Kollegen Konec-ny, darüber gesprochen, dass wir die Abstimmung über diesen Tagesordnungspunkt noch durchführen, obwohl ich im Prinzip um 16.00 Uhr die Dringliche hätte aufrufen müssen.

Wir kommen daher jetzt zur Abstimmung über den Tagesordnungspunkt Mutter­schutzgesetz, Väter-Karenzgesetz.

Ich ersuche jetzt jene Bundesrätinnen und Bundesräte, die dem Antrag zustimmen, gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrats keinen Einspruch zu erheben, um ein Handzeichen. – Es ist dies die Stimmenmehrheit. Der Antrag ist somit ange­nommen.

Ich unterbreche jetzt die Verhandlungen zur Tagesordnung. Nach der Behandlung der Dringlichen Anfrage gelangen wir dann zum Tagesordnungspunkt 13.

Dringliche Anfrage

der Bundesräte Albrecht Konecny, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesmi­nister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft betreffend 65. Störfall in Temelίn und unzureichende Information der österreichischen Be­völkerung darüber (2206/J-BR/2004)

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Wir gelangen nun zur Behandlung der Dringlichen Anfrage 2206/J-BR/2004.

Diese ist inzwischen allen Bundesräten zugegangen. Es erübrigt sich daher deren Ver­lesung durch die Schriftführung.

Ich erteile jetzt Herrn Bundesrat Professor Konecny als erstem Anfragesteller zur Be­gründung der Dringlichen Anfrage das Wort. – Bitte, Herr Bundesrat.

 


16.03

Bundesrat Albrecht Konecny (SPÖ, Wien): Frau Präsidentin! Meine Herren Bun­desminister! Meine Damen und Herren! Es hat am Sonntag im Kernkraftwerk Temelín den 65. Störfall gegeben. Es hat in den späten Nachmittagstunden des Montag eine Information durch den Herrn Bundesminister an die österreichische Öffentlichkeit ge­geben, nachdem es davor eine sozusagen inoffizielle Information durch den AKW-Beauftragten des Landes Oberösterreich gegeben hat. Dieser Sachverhalt, aber natur­gemäß auch die gesamte Thematik der österreichischen Atompolitik ist Gegenstand dieser Dringlichen Anfrage.

Lassen Sie mich vorweg Folgendes feststellen: Ich gehe hoffentlich zu Recht davon aus, dass es zwischen den politischen Parteien unseres Landes einen Konsens dar­über gibt, dass wir nicht nur für uns selbst, für unser eigenes Land – nicht ohne Schmerzen, wie man im historischen Rückblick sagen kann – zu der Überzeugung gekommen sind, dass Kernkraft kein Erfolg versprechender und sicherer Weg der Energieversorgung ist, und wir stützen uns mit dieser Meinung auf einen breiten Kon­sens in der Bevölkerung.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite