bewältigen, aber wenn wir das nicht bewältigen, dann wird es in Zukunft noch viel schwieriger sein, an andere Probleme heranzugehen.
Ich bitte daher: Gehen wir gemeinsam in die Zukunft, damit junge Menschen Vertrauen in unser schönes Vaterland haben, das wir gemeinsam aufgebaut haben, damit sie eine Zukunft haben! – Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Bundesräten der ÖVP.)
18.38
Präsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Herr Staatssekretär, bitte.
18.38
Staatssekretär im
Bundeskanzleramt Franz Morak: Meine Damen
und Herren! Es war ein prophetisches Wort, das Kollege Konecny am Anfang gesagt
hat, ein zentrales Thema. – Jawohl, es ist ein zentrales Thema; wir sehen,
mit welcher Leidenschaft hier diskutiert wird. (Bundesrat Konecny:
Herr Kollege, Sie irren! Das prophetische Wort war das vom Wahlausgang! –
Bundesrätin Roth-Halvax – in Richtung des Bundesrates
Konecny –: Sie haben zuerst gesagt, er kann sich zu Wort melden!)
Meine Damen und Herren, bei all der Debatte, die wir hier führen, sollten wir manchmal auch daran denken, mit welch ähnlicher Erbitterung wir über das Problem der Arbeitslosigkeit diskutieren und darüber, wie wichtig es einerseits für die Menschen ist, arbeiten zu gehen, über Arbeit glücklich zu sein.
Andererseits reden wir dauernd – und diese Redebeiträge wiederholen sich hier sehr häufig – über das Problem der Frühpensionierung und darüber, dass man möglichst früh in Pension gehen kann, so als wäre Arbeit etwas Grauenvolles. Glauben Sie mir – ich nehme das auch hier wahr, wie Sie Ihre Arbeit verrichten –: Arbeit kann auch schön sein! – Erster Punkt.
Zweiter Punkt. Glauben Sie mir! Wir werden
die Versicherungsmathematik à la longue nicht Lügen strafen können. (Bundesrat
Gruber: 50 Jahre am Bau ist nicht schön – und hat
Folgen! – Bundesrätin Roth-Halvax – in Richtung des
Bundesrates Gruber –: Melden Sie sich zu Wort!)
Die Frage, die an mich gerichtet
wurde – lassen Sie mich dies kurz beantworten –, war: 24 Jahre
plus 41 sind 65, das bedeutet 73 Prozent, 73 Prozent von möglichen 80 Prozent.
Wenn derselbe Mann oder dieselbe Frau nicht mit 65, sondern mit 66 Jahren
in Pension geht, kommen 1,78 Prozent dazu, plus, weil er oder sie sich im
so genannten Korridor befindet, 4,2 Prozent. Dann sind wir bei
79 Prozent. Sie können sich locker ausrechnen, wie das ist, wenn er/sie
zwei Jahre länger in Arbeit bleibt. Glauben Sie mir: Universitätsprofessoren
gehen mit 70 in Pension. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der Freiheitlichen. –
Bundesrätin Dr. Lichtenecker:
Ja, aber es sind nicht alle ...! – Rufe bei der SPÖ: Schichtarbeiter
und ...! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ und den Grünen. –
Bundesrat Gruber: ... nicht mit
70 in Pension geht, Herr Staatssekretär!)
18.40
Präsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Ich habe noch eine Wortmeldung, stelle aber dann die Frage, ob noch weitere Wortmeldungen vorliegen.
Die nächste Wortmeldung stammt von Frau Bundesrätin Lueger. – Bitte.
18.40
Bundesrätin Angela Lueger (SPÖ, Wien): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Sehr geehrte Damen und Herren! Hauptverlierer dieser Pensionsreform, das haben wir heute schon einige Male gehört, sind die Frauen.
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